Die Meldung schlug ein wie eine Bombe – und das im positiven Sinne: Die italienische Unicredit hat sich überraschend rund neun Prozent an der Commerzbank gesichert. Die Hälfte des Anteils haben sich die Südeuropäer durch den Kauf des 4,5-Prozent-Pakets, das der Bund über Nacht am Markt platzierte, gesichert. Dabei griff die Unicredit tief in die Tasche. Der Preis pro Aktie lag mit 13,20 Euro deutlich über dem Marktniveau.
Die Italiener haben aber scheinbar noch nicht genug und deuteten Interesse an einer Ausweitung ihres Engagements bei dem Finanzinstitut an. Man werde zusammen mit der Commerzbank Möglichkeiten zur Wertsteigerung für die Aktionäre beider Banken erörtern, teilte die Bank mit. Folglich wird es spannend, wie es mit dem Frankfurter Kreditinstitut nun weitergehen wird.
Am Markt schürte der Einstieg von Unicredit Übernahmefantasie. Auch wenn der Vorstand der Commerzbank laut Insidern Verteidigungsstrategien prüft, bescherten die News der Aktie einen Tagesgewinn von rund 15 Prozent. Mit einem Bonuszertifikat können Anleger eine gepufferte Übernahmespekulation eingehen. Das Papier der Société Générale nimmt oberhalb des Bonuslevels 1:1 an weiteren Anstiegen der Aktie teil.
