Im Zuge des Hypes um Aktien, die von der Coronavirus-Pandemie profitieren, ist Nordex beinahe in Vergessenheit geraten. Dabei hat der Windanlagenbauer zuletzt einige Groß- aufträge an Land gezogen – unter anderem in Spanien: Neben der Lieferung der Turbinen im Umfang von 312 Megawatt (MW) für den Windpark „Gecama“ in der Region Kastilien-La Mancha wurde auch ein Service-Vertrag über 20 Jahre vereinbart.
Für den Kunden, den israelischen Stromerzeuger Enlight Renewable Energy, ist es das erste Projekt in Spanien und die erste Zusammenarbeit mit dem SDAX-Konzern. Insgesamt kamen im zweiten Jahresviertel Neuaufträge im Volumen von 888 MW herein – 56 Prozent weniger als im Vorjahr. Über die ersten sechs Monate ging der Auftragseingang allerdings nur um 17 Prozent auf 2,5 Gigawatt zurück.
Spannung verspricht nun die Vorlage der Halbjahreszahlen am 13. August. Im Auftaktviertel hatte Nordex noch einen deutlichen Verlust eingefahren und zudem Anfang Mai die Prognose für das laufende Jahr wegen der Corona-Krise zurückgenommen. Kommen nun erste Anzeichen der Besserung, könnte die Aktie durchstarten. Darauf setzen risikobereite Anleger – allerdings nicht ohne Stopp.