Hat der Standort Deutschland noch eine Zukunft? Kaum, wenn man der öffentlichen Debatte folgt – aber durchaus, wenn man dahin fährt, wo seit Jahrzehnten Innovationen, Fortschritt und Wohlstand entstehen
Es gibt wenige Dinge, die ein Problem so nüchtern erfassen wie die Monitore an den Wänden einer Werkshalle. Beim Metallverarbeiter Beulco im sauerländischen Attendorn ist das Bild klar: Nur etwa ein Drittel der Maschinen, die auf dem Bildschirm angezeigt werden, leuchten an diesem Oktobertag grün – sie laufen. Der Rest bleibt blass, unter einer steht „Auftragsmangel“, unter einer anderen „Personalausfall“. Firmenchef Jürgen Christian Schütz zeigt durch ein Fenster auf die Nachbargebäude im Gewerbegebiet: „Fast allen Unternehmen hier geht es nicht gut“, sagt er. „Wir waren die Letzten, die keine Kurzarbeit hatten. Aber jetzt sind wir auch so weit.“