Der deutsche Handel mit Russland ist eingebrochen. Doch immer mehr Waren finden den Weg nach Osten über Staaten in Mittelasien
So einen Auflauf deutscher Unternehmer gab es im fernen Taschkent noch nie. 113 Wirtschaftsleute aller möglichen Branchen fielen Anfang Juli auf einen Schlag in die Hauptstadt Usbekistans ein wie vor Jahrhunderten ein Zug von Kamelhändlern in die Karawansereien der Seidenstraße. Der stolze Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft meldete „die größte Delegation, die jemals nach Zentralasien entsandt“ worden sei. Der Premierminister des 35-Millionen-Einwohner-Landes habe die Truppe aus dem Abendland „durchgängig zu allen offiziellen Terminen begleitet“.