Die Waffenfabriken Europas expandieren dreimal so schnell wie in Friedenszeiten und erstrecken sich inzwischen auf über sieben Millionen Quadratmeter neuer Industriegebiete. Es ist eine Aufrüstung in historischem Ausmaß.
Die Bautätigkeit auf europäischen Rüstungsstandorten hat seit dem Beginn der großangelegten Invasion von Russland in der Ukraine im Jahr 2022 stark zugenommen. Dies zeigt eine Analyse von Radarsatellitendaten durch die „Financial Times“, die 150 Standorte von 37 Unternehmen untersuchte.
Die Daten belegen, dass Europas lange angekündigte Verteidigungswende, angetrieben durch öffentliche Subventionen, nun nicht mehr nur in politischen Ankündigungen und Haushaltszusagen sichtbar wird, sondern auch in Beton und Stahl.
Diese Entwicklung geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem EU-Regierungen darüber streiten, wie sie Waffenlieferungen an die Ukraine aufrechterhalten und gleichzeitig ihre eigenen Lagerbestände wieder auffüllen können. Das ist umso wichtiger, als die USA möglicherweise künftig weniger in die Verteidigung der Ukraine investiert.