Immer mehr Firmenchefs setzen sich aktiv für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit ein. Von Konservativen ernten sie dafür Kritik. Dabei profitiert nicht nur die Gesellschaft von ihrem Engagement, sondern auch die Wirtschaft, meint Ex-Unilever-CEO Paul Polman
Die Erwartungen an Unternehmenslenker haben sich dramatisch verändert. Als ich ein junger Manager war, erwartete man von einem Geschäftsführer, dass er für steigende Gewinne, zufriedene Aktionäre und mehr Arbeitsplätze sorgt. Heute glauben Mitarbeiter und Kunden, dass man die Werte des Unternehmens verkörpern und sich zu großen wichtigen Themen äußern sollte – von Rassismus über Fake News bis hin zum Klimawandel.
Wie Blackrock-CEO Larry Fink es in seinem Jahresbrief vergangene Woche schrieb: „Wir konzentrieren uns auf Nachhaltigkeit, nicht weil wir Umweltschützer sind, sondern weil wir Kapitalisten und Treuhänder unserer Kunden sind.“