Der Verkauf des Heizungsgeschäfts von Viessmann galt vielen als Warnsignal für Deutschland. Der Unternehmenserbe Max Viessmann sieht das anders – und wehrt sich gegen Vorwürfe aus der Politik
Vor gut einem Jahr wurde bekannt, dass das hessische Traditionsunternehmen Viessmann sein Kerngeschäft an den US-Konzern Carrier Global abgibt. Der Preis lag bei 12 Mrd. Dollar, teils in bar, teils in Carrier-Aktien. Die Viessmann-Familie will das Geld nun in andere Familienunternehmen investieren und verkündete Mitte Juni einen neuen Einstieg: Die Beteiligungsgesellschaft erwirbt einen Minderheitsanteil am Industriebedarf-Großhändler Landefeld, einem Spezialisten für Pneumatik und Hydraulik-Komponenten. Im Interview mit Capital spricht der Jung-Unternehmer Max Viessmann über den Verkauf an Carrier, seine Probleme mit der Politik und Pläne für ein nachhaltiges Firmen-Imperium.