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Trivago-CEO Axel Hefer „Im Sommer können wir wieder reisen“

Endlich Urlaub!? Trotz massiver Umsatzeinbrüche zeigt sich Axel Hefer, Chef der Hotel-Suchmaschine Trivago, optimistisch. Im Podcast „Die Stunde Null“ spricht er über die Aussichten für die Reisebranche

Reisewarnungen, Grenzschließungen, Kontaktbeschränkungen – der Tourismus zählt zu den von der Pandemie am härtesten getroffenen Wirtschaftszweigen. Dennoch ist Axel Hefer, seit Ende 2019 CEO beim Düsseldorfer Reiseunternehmen Trivago, überzeugt: „Der Reisemarkt wird zurückkommen. Egal mit wem man spricht, egal welche Marktforschungsstudie man anschaut, Reisen ist immer ganz oben auf der Liste,“ sagt er im Podcast „Die Stunde Null“.

Je näher man dem Sommer komme, desto stabiler werde die Situation sein. „Ich gehe fest davon aus, dass lokal gereist wird.“ Hoffnung habe er auch bei Urlaubszielen innerhalb des jeweiligen Kontinents, lediglich bei Fernreisen sieht er weiterhin Schwierigkeiten: „Die sind, wenn überhaupt, ganz vereinzelt vorstellbar, denn da ist die Komplexität ja noch deutlich größer.“

Angesichts massiver Umsatzeinbrüche von bis zu 90 Prozent reagierte das Unternehmen, das zum US-amerikanischen Online-Reisebüro Expedia gehört, bereits im April mit massiven Entlassungen: Rund ein Viertel der über 1200 Mitarbeiter musste gehen. „So einen Schritt dann vor leerem Raum mit einer Fernsehkamera zu verkünden, gerade wenn man eine Kultur hat, wo es sehr stark auf das Miteinander ankommt, das war wirklich furchtbar,“ sagt der 43-Jährige.

Vor wenigen Tagen hat Trivago seine Zahlen für 2020 veröffentlicht. Der Umsatz ist demnach um 70 Prozent auf 249 Mio. Euro eingebrochen – und lag damit fast gleichauf mit dem Verlust, der für das vergangene Jahr 245 Mio. Euro betrug.

Dank der Anpassung und einer soliden Kapitalstruktur, so Hefer, sei das Unternehmen bisher allerdings gut durch die Pandemie gekommen. „Es gibt immer mal Krisen. Genau für solche Situationen hat man Rücklagen. Die bildet man ja gerade für schlechte Zeiten. Deswegen mache ich mir da eigentlich keine Sorgen. Wir haben genug Liquidität.“

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