466 deutsche Unternehmen sind besonders erfinderisch: Sie haben in der neuen Auswertung zu „Deutschlands innovativsten Unternehmen“ von Capital und Statista Höchstbewertungen mit vier oder fünf Sternen erhalten. Die Auswahl, die zum bereits vierten Mal erstellt wurde, erfolgt für 20 Branchen und Industriebereiche von der Autoindustrie über den Chemiesektor bis hin zu Energie und Umwelt.
Befragt wurden gut 3700 Innovationsfachleute, die Unternehmen ihrer Branchen bewerten sollten. Aus insgesamt 1.849 Kandidaten hat das Panel jene 466 Firmen herausgefiltert, die als besonders innovativ gelten. 134 Kandidaten erzielten Ergebnisse im oberen Viertel der Vorauswahl und kamen somit auf die Höchstbewertung von fünf Sternen, 332 erzielten Werte im zweitobersten Viertel und erhielten vier Sterne.
Die schwierige wirtschaftliche Lage schlägt dabei offenbar auch auf die Innovationstätigkeit in Deutschland durch. Dieser Eindruck ergibt sich aus einer Expertenumfrage, die begleitend zum Ranking durchgeführt wurde. 41 Prozent der befragten Führungskräfte gaben an, dass sich die Rahmenbedingungen für Innovationen 2022 verschlechtert haben. Ebenso viele Studienteilnehmer stellten keine Veränderung fest, lediglich 18 Prozent registrierten eine Verbesserung.
Als wichtigste Hemmnisse wurden neben den gestiegenen Energiepreisen (14 Prozent) und der unsicheren Konjunktur (19 Prozent) Defizite in der Forschungs- und Förderpolitik (27 Prozent) genannt. Die Auswirkungen der Coronapandemie (12 Prozent) spielten eine untergeordnete Rolle. In die Zukunft blicken die Befragten vergleichsweise optimistisch: Immerhin 38 Prozent erwarten, dass die Innovationstätigkeit der deutschen Wirtschaft in den kommenden drei Jahren zunehmen wird, nur 24 Prozent rechnen mit einem Rückgang.