Der Gazprom-Konzern steht vor der größten Herausforderung seit 30 Jahren. Nicht nur sinken die Einnahmen, die Infrastruktur zerfällt
2023 wird nur noch die Hälfte der früher üblichen Erdgasmengen durch russische Pipelines ins Ausland fließen. Diese Horrorprognose stammt nicht von den westlichen Gegnern Wladimir Putins, sondern von russischen Experten. Westeuropa hat sich fast vollständig von den Lieferungen aus Russland unabhängig gemacht, gleichzeitig sind aber keine zusätzlichen Kapazitäten für den Transport zu willigen Abnehmern wie China oder Indien vorhanden. Und so bleibt Russland nun nur eins: die Drosselung der Produktion. Denn auch die alternative Umwandlung in Flüssiggas, das man mit Spezialschiffen um den Erdball schickt, gerät an ihre Grenzen. Die Folgen sind nicht nur finanzieller Art.