Das Wirtschaftsmagazin „Fortune“ misst seit 1990 den Erfolg von Firmen an ihrem Umsatz. Der entscheidet bei der alljährlichen weltweiten Rangliste „Global 500“ über die Reihenfolge. Aber auch 2020 zeigt sich, dass Umsatz und Gewinn zwei völlig verschiedene Schuhe sind.
Von den zehn umsatzstärksten Firmen der Welt schafft es nur eine auch beim Gewinn in die Top 10. Gemessen am Gewinn kann sogar ein Konzern auf Platz 58 Champions wie Walmart, Volkswagen und Amazon weit hinter sich lassen.
Gewinn ist aber teilweise sehr theoretischer Natur. Das hat Warren Buffett im Geschäftsjahr 2019 mal wieder festgestellt. Dies sind laut „Fortune“ die zehn profitabelsten Firmen der Welt.
Die profitabelsten Firmen der Welt
Die Bank of America eröffnet die Top 10 der Firmen der „Fortune Global 500“ mit dem höchsten Gewinn. Sie erwirtschaftete dem Ranking zufolge im Geschäftsjahr 2019, das im März 2020 zu Ende ging, einen Gewinn von 27,4 Mrd. Dollar. Das waren 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Finanzinstitut lag gemessen am Umsatz weltweit auf Platz 58 und bildete damit auch in diesen Top 10 die Nachhut.
Lange Zeit wurde bezweifelt, ob Google jemals Geld verdienen wird. Im Geschäftsjahr 2019 aber erwirtschaftete die Mutterfirma Alphabet laut „Fortune“ den weltweit achthöchsten Gewinn: 34,3 Mrd. Dollar, 11,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich um 18,3 Prozent auf 161,9 Mrd. Dollar. Das war mit Abstand der größte Zuwachs in der Gewinn-Rangliste.
Im Bankgeschäft sind die Gewinnmargen hoch. Jedes zweite Unternehmen dieser Top 10 ist eine Bank. JP Morgan Chase reiht sich da auf Platz sieben ein. Das Finanzinstitut steigerte den Gewinn laut „Fortune“ um 12,2 Prozent auf 36,4 Mrd. Dollar. Beim Umsatz belegte JPMorgan Chase weltweit mit 142,4 Milliarden Platz 38.
Gleich drei chinesische Banken haben es unter die zehn profitabelsten Firmen der Welt geschafft. Der China Construction Bank gelang das mit einem Gewinn von 38,6 Mrd. Dollar (plus 0,3 Prozent). Beim Umsatz lag das Finanzinstitut weltweit mit 158,9 Mrd. Dollar nur auf Platz 39.
Microsoft ist in dieser Rangliste das Unternehmen mit dem zweitniedrigsten Umsatz. 125,8 Mrd. Dollar reichten in den „Fortune Global 500“ lediglich für Platz 47. Beim Gewinn aber ist Microsoft auf Platz fünf vorgeprescht. Der Software-Konzern steigerte das Ergebnis im Geschäftsjahr 2019 um 136,8 Prozent auf 39,2 Mrd. Dollar. Das war der zweithöchste Anstieg in den Top 10 hinter Alphabet.
Die Industrial & Commercial Bank of China ist das profitabelste Bankhaus der Welt. „Fortune“ bezifferte ihren Gewinn auf 45,2 Mrd. Dollar (plus 0,4 Prozent). Beim Umsatz rangierte der Staatskonzerns mit 177,1 Mrd. Dollar auf Platz 24.
Apple war 2018 aus den Top 10 der umsatzstärksten Firmen der Welt gerutscht. 2020 reichten 260,2 Mrd. Dollar (minus 2,0 Prozent) nur noch für Platz zwölf in den „Global 500“. Zwar nahm der Gewinn ebenfalls ab (minus 7,2 Prozent). 55,3 Mrd. Dollar reichten laut „Fortune“ aber weiterhin für Platz drei der profitabelsten Firmen der Welt.
Nur eine der 500 umsatzstärksten Firmen der Welt hat zuletzt mehr Gewinn gemacht als Berkshire Hathaway. Mehr als das: Warren Buffetts Investmentfirma steigerte ihren Gewinn laut „Fortune“ um gigantische 1924,8 Prozent auf 81,4 Mrd. Dollar. Der Rekordgewinn war den Angaben zufolge weitgehend die Folge steigender Aktienkurse. Beim Umsatz lag der Konzern aus Omaha mit 254,6 Mrd. Dollar weltweit auf Platz 14.
Nur eine der zehn größten Firmen der Welt liegt auch beim Gewinn in der Spitzengruppe. Saudi Aramco verteidigte im erst zweiten Jahr auf der „Fortune“-Liste hier den Spitzenplatz und das trotz eines Gewinnrückgangs von 20,5 Prozent. Mit 88,2 Mrd. Dollar konnte der größte Erdölkonzern aber noch selbst den Rekordzuwachs bei Berkshire Hathaway abwehren. Beim Umsatz lag Saudi Aramco im Geschäftsjahr 2019 mit 329,8 Mrd. Dollar weltweit auf Platz sechs, hinter Royal Dutch Shell und vor Volkswagen. Saudi Aramco war im Dezember 2019 der größte Börsengang der Geschichte gelungen.