Das sind die umsatzstärksten Unternehmen der Welt
Bei den 500 größten Unternehmen der Welt war im Geschäftsjahr 2021 nichts von einer Krise zu spüren. Das US-Wirtschaftsmagazin „Fortune“ verzeichnete in seiner 2022 veröffentlichten „Global 500“-Liste einen Gesamtumsatz von 37,8 Billionen US-Dollar. Das Plus von 19 Prozent sei der höchste jährliche Zuwachs in der 33-jährigen Geschichte des Rankings gewesen. Auf Platz zehn der umsatzstärksten Firmen landete der Pharma-Einzelhänder CVS Health mit 292 Mrd. Dollar.
„Fortune“ vermeldete 2022 eine Zeitenwende der anderen Art. Erstmals überstiegen die Erträge von Firmen in „Großchina“ (Volksrepublik China plus Taiwan) die Bilanz der US-Unternehmen im Ranking. China stellte erneut die meisten Firmen in den Top 500 (136, plus eins). Die Volksrepublik dominierte auch die Top 10, angefangen auf Platz neun. Den belegte der größte Baukonzern der Welt, die staatlich kontrollierte China State Construction Engineering, mit einem Umsatz von umgerechnet 294 Mrd. Dollar.
Ein deutsches Unternehmen konnte sich im weltweiten Boom während des zweiten Corona-Jahres an der Weltspitze behaupten. Dies gelang Volkswagen mit einem Umsatz von umgerechnet rund 296 Mrd. Dollar. Der Wolfsburger Konzern war auch in den Top 20 das einzige deutsche Unternehmen. Der nächste Autobauer fand sich in den „Fortune Global 500“ mit Toyota auf Platz 13.
Die USA stellten laut „Fortune“ im Geschäftsjahr 2021 (bis 31. März 2022) 124 der 500 umsatzstärksten Firmen weltweit. Das waren zwei mehr als im Vorjahr und zwölf weniger als bei der Volksrepublik China. Drei der Spots in den Top 10 gingen an US-Firmen. Apple war auf Platz sieben mit einem Umsatz von 366 Mrd. Dollar der einzige Technologie-Konzern der Spitzengruppe.
Nur Saudi-Arabien konnte neben Deutschland die Vormachtstellung Chinas und der USA in den Top 10 etwas in Schach halten. Der Erdölkonzern Saudi Aramco holte sich zudem laut „Fortune“ den Titel des profitabelsten Unternehmens der Welt zurück. Die Gewinne beliefen sich demnach auf 105 Mrd. Dollar, bei einem Umsatz von rund 400 Milliarden.
Energie dominierte bereits im Geschäftsjahr 2021, das kurz nach der russischen Invasion der Ukraine endete, die Liste der größten Unternehmen der Welt. Vier Branchenriesen platzierten sich in den Top 10. Vor Saudi Aramco gelang dies mit ganz knappem Vorsprung der Sinopec Group, auch China Petrochemical Corporation genannt. Das staatliche Unternehmen belegte mit umgerechnet 401 Mrd. Dollar Rang fünf.
Auch Platz vier ging an einen Ölkonzern. Die China National Petroleum Corporation wies den Angaben zufolge bis März 2022 einen Jahresumsatz von umgerechnet rund 411 Mrd. Dollar aus. Auf die 145 Unternehmen aus China und Taiwan entfielen laut „Fortune“ 31 Prozent aller Umsätze der „Global 500“-Liste. Der Gesamtumsatz des Rankings entsprach den Angaben zufolge mehr als einem Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts.
Der größte Energieversorger der Welt ist dem Ranking zufolge gemessen am Umsatz auch das drittgrößte Unternehmen der Welt. Die State Grid Corporation of China ist für den Großteil der Stromversorgung in der Volksrepublik zuständig und fand sich in den vergangenen Jahren im „Fortune“-Ranking stets auf dem zweiten oder dritten Platz. 2022 wurde es mit 461 Mrd. Dollar Rang drei. State Grid war auf der Liste die chinesische Nummer eins. Denn die USA dominierten die Spitze der Top 10.
Amazon hatte in dem 2019 veröffentlichten Ranking noch auf Platz 13 der umsatzstärksten Unternehmen gelegen. 2022 erreichte der Online-Händler mit Rang zwei seine bislang beste Platzierung in den „Fortune Global 500“. Die Analysten legten einen Umsatz von knapp 470 Mrd. Dollar zugrunde. Das waren rund 84 Mrd. Dollar mehr als im Vorjahr. Damit wuchs Amazon zwar stärker als der Spitzenreiter. Der hielt seinen direkten Konkurrenten aber noch auf Abstand.
Walmart wurde von „Fortune“ zum neunten Mal in Folge zum umsatzstärksten Konzern der Welt gekürt. Der Handelsriese übersprang dabei erneut als einziges Unternehmen die Marke von 500 Milliarden Dollar. Es steigerte seinen Umsatz den Angaben zufolge von 559 auf 573 Mrd. Dollar. Sollte es bei diesem Wachstum bleiben, könnte Amazon allerdings bereits 2023 oder 2024 an Walmart vorbeiziehen.