Die Notenbank erhöht die Zinsen viel zu spät, meint Clemens Fuest. Der Präsident des Ifo-Instituts erwartet, dass die Inflation trotz des Zinsschrittes hoch bleibt. Deshalb müsse die EZB schneller handeln. Das Problem ist nur: Dann bricht die Wirtschaft ein
Clemens Fuest ist ein Mann der klaren Worte und der Präsident des Ifo-Instituts findet ziemlich klare Worte an diesem Morgen in München: „Die Geldpolitik ist zu spät dran, daran besteht kein Zweifel.“ Er meint damit die Europäische Zentralbank, deren Direktorium fast zeitgleich tagt und in wenigen Stunden verkünden wird, dass die EZB wohl ab Juli beginnen wird, die Zinsen anzuheben. Die Zentralbank wird also wohl den Ausstieg aus der Nullzinsära erklären, daran zweifelt eigentlich niemand. Schon gar nicht hier in der Aula der Ludwig-Maximilians-Universität.