Afghanistan steht vor einer dramatischen Wirtschaftskrise: Dem Land geht das Geld aus, die klügsten Köpfe fliehen. Im Exil wirft der geflohene Notenbankchef einen Blick in eine düstere Zukunft
Als Ajmal Ahmady hörte, dass die Taliban das Gefängnis Pul-e-Charkhi eingenommen hatten, wusste er, was zu tun war. Er verließ sein Büro und setzte sich ins Auto. Sein Ziel: der Flughafen. Ahmady hatte zwar kein Ticket, aber so oder so würde der Flughafen, dachte er, der sicherste Ort der Stadt sein, wenn die Taliban kommen.
