Seit dem Einmarsch der Taliban in Kabul müssen auch Medien um ihre Freiheit kämpfen. Bei Tolo News wollen sie durchhalten, solange es geht
Die Angst kennt keine Werbepause. Sie begleite ihn jeden Tag, sagt Sapai Chpalwak. Schon morgens, wenn er sich von seiner Frau verabschiede und auf den Weg in die Redaktion mache. Und abends, wenn er nach der letzten Sendung seine Tasche greife und das Gelände verlasse. Die Angst ist immer da. Tagsüber sitzt sie mit ihm im Schneideraum oder im Studio. Doch es ist keine Angst vor Bomben, Attentätern oder Entführungen. Chpalwaks Angst verdichtet sich auf 40 Zoll Bildschirmdiagonale und den Moment, wenn dort nichts mehr zu sehen ist. Wenn das Fernsehbild schwarz wird. „Dann habe ich versagt“, sagt er.