Der Winter hat das Stubaital fest im Griff! Das garantiert perfekte Bedingungen für Skifahrer, die auf breiten blauen und roten Pisten oder im Offroad-Gelände ihre Spuren ziehen. Der Stubaier Gletscher ist eines der größten Gletschergebiete in den Alpen und bietet auf über 3000 Metern spektakuläre Ausblicke und Schneesicherheit bis in den Mai.
Im Sommer ist die Region aber mindestens ebenso charmant mit ihren kilometerlangen Wanderwegen, anspruchsvollen Rad-Routen sowie hochwertigen Golf- und Tennisplätzen. Mein persönlicher Tipp für die warmen Monate, definitiv. Doch diesmal bin ich im Winter vor Ort und besuche das „Spa-Hotel Jagdhof“, ein Refugium für Entspannungswillige inmitten der Tiroler Bergwelt. Nach einem aktiven Tag in der Eiseskälte ist der Gedanke an Saunen, Dampfbäder und beheizte Pools mit Blick auf den Gletscher sehr verlockend.
20 Minuten von Innsbruck, mitten in Tiroler Bergen
Das Fünf-Sterne-Hotel „Jagdhof“ ist 20 Autominuten von der Landeshauptstadt Innsbruck entfernt und der nahe Gletscher sorgt für eine beeindruckende Kulisse. Im Haus erwarten mich rustikalen Holzdecken, Holztäfelungen sowie passend gewählte Dekorationen wie Geweihe, Wandteller und andere traditionelle Schmuckelemente. Seit 1977 sorgen Familie Pfurtscheller und ihr Team hier für das Wohl der Urlauber. Ihre Tiroler Gastfreundschaft werde ich während meines Aufenthaltes noch ausgiebig kennenlernen.
Der Jagdhof gehört zur Vereinigung Relais & Châteaux, einem internationalen Verbund luxuriöser Hotels und Restaurants, die für hervorragende Gastronomie und persönlichen Service bekannt sind. Die 70 Zimmer und Suiten des Hauses sind im typischen Tiroler Stil eingerichtet, bieten bis zu 115 Quadratmeter Platz und eine herrliche Aussicht in die Natur. Ein kleiner Wermutstropfen: Die WLAN-Qualität ist etwas enttäuschend. Wer unterwegs arbeiten muss, wie ich, wird mit der recht instabilen Verbindung etwa bei Teams-Gesprächen nicht zufrieden sein.
Sauna, Dampfbad, Kräuterbad: Wellness im Spa-Chalet
Das ansprechend gestaltete „jSPA“ setzt einen gelungenen Kontrast zum übrigen Alpen-Ambiente. Nach einer vom Hotel organisierten Schneeschuhwanderung durch das Skigebiet des Stubaier Gletschers freue ich mich auf genau diesen Wechsel. Die 3000 Quadratmeter große Wellnesslandschaft bietet 20 verschiedene Erlebnisse: von der Salzsteinsauna über das Kräuterbadl bis zur „Aqua Meditation“.
Das exklusive „Spa-Chalet“ besitzt eine 100 Quadratmeter große private Suite mit eigener Bibliothek sowie Terrasse mit direktem Panoramablick auf den Gletscher. Dass diese modernen Angebote sich wunderbar in die luxuriöse Gemütlichkeit des Jagdhofs eingliedern, ist eine beachtliche Leistung der Hoteliers.
Michelin-Sterne für die Küche und gute Weine
Die meisten Gäste kommen in den Jagdhof, um Ski zu fahren, sich im Spa zu erholen oder seine Michelin-Sterneküche zu erleben. Zu den kulinarischen Highlights zählen der Weinkeller mit rund 20.000 Flaschen, die „Fondue-Gondel“ – das wohl kleinste Gourmetrestaurant in Tirol – sowie die mit vier Hauben im „Gault&Millau“ und einem Michelin-Stern ausgezeichnete „Hubertusstube“.
Beim Abendessen sorgt Sohn Alban Pfurtscheller, ein leidenschaftlicher Koch, in Letzterem mit einem überraschenden Zwischengang für zusätzliche Genussmomente. Mindestens ebenso nett ist es, wenn der Chef des Hauses, Weinliebhaber Armin Pfurtscheller, abends eine besondere Flasche entkorkt und sich zu seinen Gästen setzt. Solche Momente erlebe ich im Jagdhof häufig – sie machen seine ganz besondere Atmosphäre aus.
An meinem letzten Morgen werde ich im Jagdhof so herzlich verabschiedet, wie man mich am ersten Tag begrüßt hat. Annette, die freundliche und aufmerksame Chefin der Rezeption, ist perfekt vorbereitet: Die Rechnung ist schon ausgedruckt, sie bedankt sich und spricht die herzliche Einladung aus, bald wiederzukommen.
Wie exzellent der Service tatsächlich ist, zeigt sich in den kleinen Details. Am Abend zuvor hatte ich vergessen, mein Auto in die Tiefgarage zu fahren – ein Muss bei Schnee und Eis. Statt einer vereisten Frontscheibe habe ich jedoch bei der Abfahrt klare Sicht. Ein aufmerksamer Mitarbeiter hat das Kratzen für mich übernommen, in Eigeninitiative. Eine angenehme Überraschung! Ich komme gern wieder, das nächste Mal im Sommer.