Das Auto
Der Enyaq iV ist der erste vollelektrische Skoda – und alles andere als ein Öko-Verzichtsmobil. Er bietet alles, was von einem Firmen- oder Familienwagen erwartet werden kann – und das zu einem akzeptablen Preis: Der iV 80 mit 82 Kilowattstunden großer Batterie kostet ab 44.000 Euro – abzüglich 9570 Euro Innovationsprämie. Man kann die Subvention aber auch problemlos in Extras wie mit Olivenöl gegerbte Ledersitze (1800 Euro) stecken.
Der Look
Auf den ersten Blick ist dem Enyaq der E-Antrieb nicht anzusehen. Der angedeutete Kühlergrill ist reine Dekoration. Die Proportionen mit flacher Windschutzscheibe und langem Radstand sind gefällig. Innen kommt dank hochwertiger Materialien sogar Luxus-Atmosphäre auf.
Das Fahrgefühl
Dank Hinterradantrieb besitzt der Enyaq den Wendekreis eines Kleinwagens (9,30 Meter). Die iV 80 beschleunigt mit seinen 204 PS und einem stets abrufbaren Drehmoment von 310 Newtonmetern in nur 8,6 Sekunden auf 100 km/h. Bei 160 km/h ist dann aber Schluss, um die Reichweite zu schonen. Die liegt nach WLTP-Norm bei über 500 Kilometern, realistisch sind knapp 400. Da sich der iV 80 mit bis zu 125 kw laden lässt, stehen in 40 Minuten wieder 80 Prozent der Reichweite zur Verfügung.
Skoda Enyaq iV

Der Skoda Enyaq iV ist der erste vollelektrische Pkw der tschechischen Volkswagen-Tochter

Am 1. September 2020 wurde der Wagen in Prag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert

Den Enyaq iV gibt es in drei verschiedenen Batterievarianten: Mit der leistungsstärksten Batterie soll eine Reichweite von 500 Kilometern möglich sein

Das Heck des neuen Skoda. Das Fahrzeug nutzt die gleiche Plattform wie der ID.4 von VW.
Das Heck des neuen Skoda. Das Fahrzeug nutzt die gleiche Plattform wie der ID.4 von VW.

Blick auf das Lenkrad und die Armaturen im Innenraum des Enyaq

An den elektrischen SUV sind hohe Erwartungen geknüpft. Skoda berichtet von 5000 Vorbestellungen. Gebaut wird das Auto im Stammwerk Mlada Boleslav
Das digitale Extra
Mit der Powerpass-App kann der Enyaq nicht nur an den meisten der 195.000 Ladestellen in Europa geladen werden. Mit ihr lässt sich auch der Ladevorgang zu Hause steuern und bei Firmenwagen mit dem Arbeitgeber abrechnen. Den heimischen Ladestrom selbst zahlen zu müssen ist für Firmenwagen-Nutzer bisher ein gern genanntes Argument gegen ein Elektroauto.
Was der Hersteller sagt
Skoda Deutschland hat bereits 5000 Vorbestellungen für den Enyaq, die meisten für das Modell iV 80 mit großer Batterie. Der iV 60 mit 160 PS und die Spar-Variante mit 58 kWh Batteriekapazität verkauft sich trotz des um 5000 Euro niedrigeren Preises weniger gut. Wer sich beeilt, bekommt sein Auto noch in diesem Jahr.
Was der Hersteller verschweigt
Skodas Enyaq basiert auf dem MEB-Baukasten des VW-Konzerns. Bei den MEB-Ablegern ID.3 und ID.4 von VW hat man den Eindruck, hier ist an allem gespart worden, um trotz der 10.000 bis 15.000 Euro teuren Batterie mit den Autos nicht allzu viel Geld zu verlieren. Ganz anders der Enyaq: Hier wurde an nichts gespart, was man sehen oder anfassen kann.

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