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Rath checkt ein Nah am Wasser gebaut: Das originelle Konzept des Papa Rhein Hotel & Spa

Das „Papa Rhein Hotel & Spa“ liegt direkt am Fluss und besitzt einen Dach-Pool mit unbeschreiblicher Panorama-Sicht
Das „Papa Rhein Hotel & Spa“ liegt direkt am Fluss und besitzt einen Dach-Pool mit unbeschreiblicher Panorama-Sicht
© Papa Rhein Hotel
Es gibt viele Gründe dafür, nach Bingen am Rhein zu fahren. Doch für unseren Kolumnisten ist dieses besondere Hotel mit einer Suite im Bier-Design und großartiger Küche eines der Hauptargumente
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.

Kraftvoll strömt der Rhein an der bezaubernden Stadt Bingen vorbei. Ich habe eine ganz besondere Verbindung zu dieser erholsamen Region, da ich unweit von hier geboren bin, in (Ober-)Lahnstein. Am Ufer des mächtigen Stroms, in der Nähe des Mittelrheintals und damit fern großer Metropolen steht mit dem „Papa Rhein Hotel & Spa“ zudem eine wahre Perle der Hotellerie. Von hier schweift der Blick über weitläufige sattgrüne Weinberge, aus deren Trauben sich ein besonders wohlschmeckender Tropfen keltern lässt. 

Dass dieses Haus bei meinem Besuch bis aufs letzte Zimmer ausgebucht ist, hat viele Gründe – und wundert mich nicht. Der wichtigste ist in meinen Augen der Unternehmer, Investor und visionäre Eigentümer des Hauses, Jan Bolland, der 2022 als „101 Next Generation Hotelier des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Eine Ehrung, die ich bereits nach wenigen Minuten im Papa Rhein Hotel zweifellos nachvollziehen kann. Bereits das maritime Interieur wirkt frisch und gut austariert, wodurch sich eine Art von skandinavischer Gemütlichkeit einstellt. 

Beim Check-in erhalte ich die Schlüsselkarte für die „Cheers Suite“, was ebenfalls gesellig klingt. Ich bin gespannt. Die herzlichen Mitarbeiter und der Fokus auf das Gasterlebnis fallen mir ebenfalls gleich positiv auf, vor allem, weil beides so charmant und lässig rüberkommt.

Die „Seas the Day“-Suite ist eine von sieben Suiten, die in Kooperation mit verschiedenen Innenarchitekten entstanden
Die „Seas the Day“-Suite ist eine von sieben Suiten, die in Kooperation mit verschiedenen Innenarchitekten entstanden
© Papa Rhein Hotel

Bier schuf dieses Zimmer

In meiner „Cheers Suite“, die von Kirner designt wurde, einer 50 Kilometer entfernt beheimateten Privatbrauerei, begeistern mich die vielen liebevollen Details. Alles dreht sich um das Thema Bier, mit „Cheers“ statt „Prost“ als Trinkspruch. Ich schließe die Tür und stehe in einem offenen Badezimmer, eine Walk-in-Dusche zu meiner Rechten, eine separate Toilette links. Das Urinal ist ein umgebautes Bierfass. Ein Schild hängt an der Wand, das zum Bierpong einlädt – doch das Highlight ist eine eigene Bierzapfanlage mit Tresen. Nur ein Anruf und prompt wird ein frisches Fass aufs Zimmer gebracht und die Party kann weitergehen. Insgesamt ein ungemein originelles Konzept, das die Macher außerdem komplett zu Ende gedacht haben.

Von meinem Fenster sehe ich eine Baustelle, die mich jedoch nicht weiter stört. Für das Papa Rhein Hotel ist definitiv noch lange nicht Schluss, es wird bereits nach wenigen Jahren um 22 Zimmer aufgestockt und um ein großflächiges Spa-Gelände erweitert, das die Gäste direkt am Rheinufer nutzen können. Der Ausbau soll Ende Juni 2025 fertiggestellt sein. So viel unternehmerischen Mut und ein Gespür für zeitgemäße Gastlichkeit, wie sie Jan Bolland an den Tag legt, würde ich mir häufiger wünschen in unserer Branche.

Der Dinner-Bereich im „Bootshaus“ bietet ein gemütliches Vintage-Flair und einen großartigen Blick über den Rhein und die Berge
Der Dinner-Bereich im „Bootshaus“ bietet ein gemütliches Vintage-Flair und einen großartigen Blick über den Rhein und die Berge
© Papa Rhein Hotel

Ein Hit: der Caesar Salad im „Bootshaus“

Später mache ich einen kleinen Ausflug und tauche ein in die Rheinromantik. In Rüdesheim genieße ich von der Seilbahn aus einen wunderbaren Blick über die unzähligen Reben-Reihen der Weinberge. Ich unterhalte mich mit einem jungen Pärchen, das mir einige Wanderrouten empfiehlt. Zurück im Hotel hole ich mir eine kleine Erfrischung an der „Bootshaus-Bar“ im Innenbereich. Davor hängen schaukelnde Rattan-Sitze von der Decke und meine Schuhe stehen dabei im Sand. Ein entspanntes Beach Feeling, untermalt von melodischer Pop-Musik. Im Shop nebenan, der attraktiv eingerichtet ist, finden sich auch die grandiosen Kochbücher von Nils Henkel, dessen Team im hoteleigenen „Bootshaus“-Restaurant aufkocht.

Exklusive Einblicke in die Welt der Luxusreisen

Neben den regelmäßigen Kolumnen „Rath checkt ein“ veröffentlicht Capital gemeinsam mit dem Hotelexperten und Herausgeber der „101 Besten“, Carsten K. Rath, den Sammelband „Die 101 besten Hotels: Deutschland 2025“. Eine Bestellung des Buches ist per E-Mail an board@i-sle.ch möglich oder online unter www.die-101-besten.de/buchband.

Dort bringt mich eine freundliche Mitarbeiterin an meinen Platz. Die Atmosphäre gleicht der auf einem Luxusdampfer, der den Rhein hinauf oder hinab schippert, und zwar mit bis zu 120 „Passagieren“ an Bord. Küchenchef Nils Henkel ist als ehemaliger Drei-Sterne-Koch natürlich ein Meister seines Fachs. Er verzichtete übrigens freiwillig auf die Sterne, um sich voll und ganz seiner Leidenschaft am Herd widmen zu können. Dennoch wurde sein aktuelles Menü-Konzept im Severins* Resort & Spa auf Sylt erneut mit einem Stern ausgezeichnet. Qualität setzt sich eben immer durch.

Hier im „Bootshaus“ bereitet Henkels Team eine liebevolle und ehrliche Küche der Region zu – auf höchstem Niveau, aber ohne unnötige Spielereien und Spinnereien auf den Tellern. Jedes Gericht des kleinen, feinen Angebotes wird seinem Ursprung gerecht, pointiert abgerundet mit frischen Gewürzen und Kräutern. Der Caesar Salad ist der beste, den ich je genossen habe. Dabei hat Henkels Kreation nicht mehr viel mit dem Originalrezept zu tun, sondern wird lauwarm mit einer fantastischen Parmesan-Sauce serviert. Außerdem finden sich auf der Karte ein phänomenales Ceviche und eine köstliche Gazpacho. 

Sie merken, allein das „Bootshaus“ ist eine Reise nach Bingen am Rhein wert. Doch erst die Kombination mit einem Aufenthalt im Papa Rhein Hotel & Spa macht das Erlebnis einzigartig. Ich komme gern wieder her. 

Tipps für Ihren Aufenthalt

Drosselgasse in Rüdesheim: Ein Gang durch diese circa 144 Meter lange Straße ist ein Muss. Genießen Sie den authentischen Charme der Fachwerkhäuser und besuchen Sie die gemütlichen Weinstuben. Kleine Kunsthandwerksläden und Restaurants laden zum Verweilen ein.

Weingut Kruger-Rumpf: Dieses familiengeführte Weingut im nahegelegenen Münster-Sarmsheim ist das perfekte Ausflugsziel für eine Weinprobe. Zur Verkostung angeboten werden preisgekrönte Rieslinge und andere lokale Tropfen, während die Macher ihre Gäste in die Geheimnisse der Weinherstellung einweihen.

Kaiser Friedrich-Turm: Von diesem Bauwerk auf dem Rochusberg ist die Aussicht einfach spektakulär – auf Bingen, den Rhein und die umliegenden Weinberge. Der Aufstieg ist übrigens auch für Trekking-Novizen gut zu schaffen.

Raths Reise-Rating

1 Ganz großes Kino

2 Wenn’s nur immer so wäre

3 Meckern auf hohem Niveau

4 So lala, nicht oh, là, là

5 Besser als im Hostel

6 Ausdrückliche Reisewarnung
 

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