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Rath checkt ein „The Alpina Gstaad“: Mit Chalet-Chic und Sterneküche

Das „The Alpina Gstaad“ thront erhöht an einem Hang und vor der malerischen Kulisse der Berner Alpen
Das „The Alpina Gstaad“ thront erhöht an einem Hang und vor der malerischen Kulisse der Berner Alpen
© The Alpina Gstaad
Seit der Eröffnung 2012 ist das Luxushotel im Ferienort der High Society mit authentischem Design, bester Gastronomie und Herzlichkeit an die Spitze geprescht. Unser Kolumnist würde gern länger bleiben
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.

Eine Reise in die Schweizer Alpen ist für mich persönlich zu jeder Jahreszeit besonders. Und wenn ich dazu über ein langes Wochenende im „The Alpina Gstaad“ einchecken darf, steigt die Vorfreude noch einmal beträchtlich. Ich fahre mit dem Auto und erblicke bereits aus der Ferne den pittoresken Hausberg Eggli, ehe ich vor dem Portal des luxuriösen Hotels im Chalet-Stil den Motor ausstelle.

In der Lobby erwartet mich ein ausgeklügeltes LED-Lichtkonzept, dass diesen rustikal wie modern eingerichteten Empfangs- und Aufenthaltsbereich fantastisch in Szene setzt. Das Design folgt einem alpinen Look, bei dem nur hochwertige Materialien zum Einsatz kamen, darunter wunderschönes Altholz in verschiedenen Raumelementen, die so eine einzigartige Haptik und Patina erhalten. Das Mobiliar, die Böden und jedes Textil ist vom Allerfeinsten. Natürlich auch die Mitarbeiter: Der Doorman begrüßt mich mit Namen, die Rezeptionistin empfängt mich ebenfalls herzlich – und ich so fühle mich in Sekundenschnelle sehr wohl in diesem Haus.  

Dazu trägt sicherlich auch der dezente Alpina-Raumduft bei, den unsichtbare Diffusor verströmen, und den man leider nicht kaufen kann. Ein Parfum mit hohem Wiedererkennungswert, denn auch mit geschlossenen Augen wüsste ich nach einem Atemzug, wo ich mich befinde. 

Die Gestaltung der Lobby mixt geschickt rustikale Holzelemente mit modernen Farben und effektvoller LED-Beleuchtung
Die Gestaltung der Lobby mixt geschickt rustikale Holzelemente mit modernen Farben und effektvoller LED-Beleuchtung
© The Alpina Gstaad

Die meisten Gäste kommen wieder

Oft messen Hotels ihren Erfolg an der Zahl von „Wiederholungstätern“, also ihrer zufriedenen Stammgäste. Ebenso relevant finde ich eine weitere Statistik, nämlich die darüber, wie häufig Urlauber ihren Aufenthalt vor Ort verlängern. Im Alpina Gstaad ist dieser Wert beachtlich. Das Gefühl, (m)ein zweites Zuhause zu betreten, habe ich also nicht allein. Und auch ich überlege, ob mein Kalender wohl eine Extranacht verkraftet.

Trotz aller Professionalität der Teams, mit denen ich zu tun habe, ist die Atmosphäre von einer angenehmen Entspanntheit geprägt. Ein weiterer Faktor sicherlich, der zum Aufstieg des The Alpina Gstaad in die Weltklasse beigetragen hat. Für diesen Erfolg ist maßgeblich der frühere General Manager Tim Weiland verantwortlich. Sein scharfes Auge, seine ruhige Führungshand und seine Leidenschaft für perfektes Gastgeben sowie Qualität haben dieses Hideaway in ganz Europa an die Spitze gepusht.

Seit Weiland Ende 2023 nach Marrakesch zurückgekehrt ist und dort nun das „Aman Resort Amanjena“ führt, leitet Nadine Friedli das Alpina Gstaad. Die junge Bernerin, die bereits eine beachtliche Hotelkarriere hingelegt hat – dank eines Bewusstseins für kleinste Details und eine reibungslose guest experience – setzt seine Arbeit fort und eigene Akzente. Man könnte es mit einem Gourmettempel vergleichen, in dem ein Sternekoch die Schöpfkelle an eine Sterneköchin übergibt. Die Gerichte auf der Karte mögen sich ändern, und doch bleibt das Restaurant allabendlich bis auf den letzten Platz ausgebucht.

Exklusive Einblicke in die Welt der Luxusreisen

Neben den regelmäßigen Kolumnen „Rath checkt ein“ veröffentlicht Capital gemeinsam mit dem Hotelexperten und Herausgeber der „101 Besten“, Carsten K. Rath, den Sammelband „Die 101 besten Hotels: Deutschland 2025“. Eine Bestellung des Buches ist per E-Mail an board@i-sle.ch möglich oder online unter www.die-101-besten.de/buchband.

Gstaad – ein teures Pflaster

Ich unternehme einen kurzen Spaziergang durch das idyllische Gstaad. Die Boutiquen, Geschäfte und Restaurants zeigen deutlich, dass hier vor allem die Schönen und Reichen wohnen oder Ferien machen. Glücklicherweise darf hier seit 1958 nur noch im typischen Chalet-Stil gebaut werden, denn damals hat die Gemeinde Saanen, zu der Gstaad gehört, eine entsprechende Vorschrift erlassen. Das dürfte dem Ort so einige Architektursünden erspart haben. Sicherlich auch ganz im Sinne von Marcel Bach, dem engagierten Eigentümer des The Alpina Gstaad. Er ist hier aufgewachsen und Gstaad sowie der Umgebung immer verbunden geblieben. 

Ich schlendere weiter durch die Innenstadt bis zum „Le Grand Bellevue Gstaad“. Das kleine Boutique-Resort von Inhaber Daniel Koetser besticht durch seine zentrale Lage und die exzellente Gastronomie. Neben den klassischen Tennisplätzen verfügt es zudem über den ersten Court für Padel-Tennis in Gstaad, ein Trendsport mit mexikanischen Ursprüngen, der als Doppel gespielt wird. Kein Wunder, dass dieses Haus bei den Stars des „weißen Sportes“ sehr beliebt ist, die für das jährliche ATP-Turnier im Juli nach Gstaad reisen.

Ich spaziere weiter und erblicke das Grand Hotel „Gstaad Palace“, das als einziges Hochhaus majestätisch über dem Ort thront. Eine Ikone mit weltweitem Renommee. Eigentümer ist Andrea Scherz, der gleichzeitig auch als Präsident der Vereinigung „Leading Hotels of the World“ wirkt. Wirklich beeindruckend, in einem kleinen, salopp gesagt, Bergdorf gleich drei Häuser oberster Güte zu haben. Jedes für sich einzigartig, und doch vereint in ihrem Streben nach höchstem Niveau. 

Im Sternerestaurant „Sommet“ kocht Martin Gröschel fast ausschließlich mit regionalen Zutaten
Im Sternerestaurant „Sommet“ kocht Martin Gröschel fast ausschließlich mit regionalen Zutaten
© The Alpina Gstaad

Feinste Schweizer Sterneküche

Ich kehre zurück ins The Alpina Gstaad und freue mich aufs Dinner. Das hauseigene Restaurant „Sommet“ von Sternekoch Martin Gröschel ist mit 18 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet und neben dem japanischen Restaurant „Megu“ meine absolute Empfehlung. Gröschels raffinierte und zugleich bodenständige Küche begeistert mich, so gut habe ich lange nicht gespeist. Interessant: Das saisonale Menü verzichtet seit August 2023 auf sämtliche nicht-schweizerischen Meeresfrüchte, Fleisch- und Milchprodukte. Vorbildlich.

Im Anschluss genieße ich noch für ein paar Momente den Ausblick von der Terrasse. Mir kam zu Ohren, dass hier nochmal kräftig investiert und der Außenbereich des Restaurants komplett renoviert werden soll. Selbst ein Weltklasse-Haus kann sich sicher noch steigern, nehme ich an. Ungeachtet dessen: Ich bin schwer verliebt und kann einen Aufenthalt im The Alpina Gstaad zu empfehlen.

Tipps für Ihren Aufenthalt

Lake Lauenen: Unternehmen Sie eine Wanderung zum malerischen Lauenensee, einem etwas versteckten Juwel der Alpen. Der See ist ideal für ein Picknick unter freiem Himmel geeignet – und zum Abschalten inmitten unberührter Natur.

GreenGo Club: Wer abseits des Mainstreams feiern möchte, der besucht dieses Etablissement im Grand Hotel „Gstaad Palace“. Mit seiner Retro-Atmosphäre und exklusiven Partys zieht der Club ein internationales Publikum und Top-DJs an.

Choleren-Schlucht: In der Nähe von Gstaad lädt diese faszinierende Schlucht zur Erkundung ein. Ebenfalls etwas verborgen, jedoch mit gut markierten Wanderrouten versehen führt der Weg durch spektakuläre (Fels-)Landschaften.

Raths Reise-Rating

1 Ganz großes Kino

2 Wenn’s nur immer so wäre

3 Meckern auf hohem Niveau

4 So lala, nicht oh, là, là

5 Besser als im Hostel

6 Ausdrückliche Reisewarnung
 

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