Beim Weihnachtsgeld geht ein Riss durch Deutschland. Manche Menschen freuen sich über ein üppiges 13. Jahresgehalt. Andere kennen Weihnachtsgeld nur vom Hörensagen. Doch auch unter den Empfängern sind die Gaben sehr ungleich verteilt. Das zeigt ein Blick auf die Höhe des tariflichen Weihnachtsgelds in den verschiedenen Branchen.
Deutschlandweit liegt der Durchschnitt laut dem Statistischen Bundesamt bei 2583 Euro. Das sind 64,5 Prozent des durchschnittlichen Bruttomonatsverdiensts. Beim Spitzenreiter des Rankings beläuft sich das Weihnachtsgeld sogar auf mehr als ein volles Monatsgehalt. Am anderen Ende des Spektrums reicht es nicht mal zu einem Fünftel vom ohnehin niedrigen Lohn.
Diese zehn Branchen zahlen in Deutschland das höchste Weihnachtsgeld:
Diese Branchen zahlen am meisten Weihnachtsgeld
Wasserversorgungsunternehmen zeigen sich großzügig beim Weihnachtsbonus. Jeder Tarifbeschäftigte erhielt 2018 im Durchschnitt 4073 Euro. Das entsprach 90 Prozent des Monatslohns. Nahezu jeder Tarifbeschäftigte (99,4 Prozent) erhielt das Weihnachtsgeld.
Im Spiel-, Wett- und Lotteriewesen klingeln in der Vorweihnachtszeit auch bei den Angestellten die Kassen. 4138 Euro Weihnachtsgeld bekamen Tarifbeschäftigte im Durchschnitt. Das entsprach laut Statistischem Bundesamt 98,8 Prozent des durchschnittlichen Monatslohns. Allerdings kamen nur 72,2 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Genuss des zusätzlichen Entgelts.
Weihnachtsgeld im Bereich „Telekommunikation“ ist zwar üppig, aber nur einer Minderheit vorbehalten. Gerade einmal 15,2 Prozent der Tarifbeschäftigten bekommen das 13. Jahresgehalt. Das liegt dafür mit 4634 Euro unter allen Branchen auf Platz sieben.
Im verarbeitenden Gewerbe liegt das durchschnittliche Weihnachtsgeld bei 2584 Euro. Ganz anders sieht es im Unterbereich „Kokerei und Mineralölverarbeitung“ aus. Dort wurden 4795 Euro gezahlt und zwar ausnahmslos an jeden Tarifbeschäftigten.
Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei Dank: Die Tarifbeschäftigten der Rundfunkveranstalter gehören beim Weihnachtsgeld zu den Spitzenverdienern. Es lag 2018 bei durchschnittlich 5246 Euro. Das waren 79 Prozent des durchschnittlichen Bruttomonatsverdiensts von 6638 Euro. Dafür kamen aber auch nur 76,7 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Genuss von Weihnachtsgeld. Ganz anders sah es beim Spitzenreiter aus.
In keiner Branche gibt es mehr Weihnachtsgeld als bei der Förderung von Erdöl und Erdgas. 5679 Euro waren es 2018 im Durchschnitt. Das entsprach laut Statistischem Bundesamt 104,3 Prozent des durchschnittlichen Monatsverdiensts. Neid unter Kollegen mit Tarifvertrag kommt vor dem Fest nicht auf, denn jeder erhielt das zusätzliche Entgelt. Schlusslicht der Statistik ist die Arbeitsvermittlung mit 316 Euro Weihnachtsgeld.