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Immobilien-Kompass Ferienimmobilien – Österreich

Viele Immobilienbesitzer wollen ihr Objekt noch bis Silvester losschlagen, um höhere Steuern zu vermeiden. Gut für Käufer.
Wassersport, Wandern, Skilaufen – wer in Zell am See eine Wohnung besitzt, kann viele Aktivitäten unternehmen
Wassersport, Wandern, Skilaufen – wer in Zell am See eine Wohnung besitzt, kann viele Aktivitäten unternehmen
© Imagebroker.com

Ferienimmobilien-Kompass: Für die fünf beliebtesten Ferienregionen bildet Capital die Preisspannen für typische Ferienhäuser und -wohnungen ab, die in den vergangenen zwölf Monaten verkauft wurden. Für Deutschland fußen die Angaben auf Daten des iib Dr. Hettenbach Instituts, für die sämtliche Angebote auf den relevanten Immobilienportalen ausgewertet wurden. In Österreich und Spanien wurden lokale Makler befragt. Die Preisangaben wurden um „Ausreißer“ nach oben und unten bereinigt. Die deutschen Ferienorte sind mit ihrer Immobilien-Kompass-Karte verlinkt.

284,9 Mrd. Euro sind eine stattliche Schuldenlast für das nur 8,6 Millionen Einwohner zählende Österreich. Jetzt will die Regierung den Haushalt sanieren – nicht zuletzt, indem sie die Steuern erhöht. Unter anderem bei Grundeigentümern: Zum 1. Januar 2016 steigt die vom Verkäufer zu zahlende Immobilienertragsteuer um ein Fünftel. „Für Häuser und Wohnungen, die vor 2002 angeschafft wurden, müssen dann pauschal 4,2 Prozent, statt bislang 3,5 Prozent des Verkaufspreises an den Fiskus abgeführt werden“, erläutert Anton Holzapfel, Geschäftsführer des Österreichischen Verbands der Immobilienwirtschaft (OVI). Für später erworbene Objekte kassiert der Staat nicht mehr 25 Prozent, sondern 30 Prozent der Differenz aus An- und Verkaufspreis.

Bei Erbschaften und Schenkungen von Immobilien müssen Begünstigte vom kommenden Jahr an ebenfalls höhere Abgaben zahlen, weil nicht mehr ein fiktiver Einheitswert zugrunde gelegt wird, sondern der tatsächliche Marktwert.

All das treibt verkaufswillige Eigentümer dazu, ihre Objekte jetzt noch schnell auf den Markt zu werfen. Davon profitieren auch deutsche Interessenten, bei denen Ferienimmobilien in den grenznahen Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Salzburg besonders gefragt sind. Bereits 2014 wechselten landesweit zehn Prozent mehr Immobilien den Besitzer als im Vorjahr, berichtet Holzapfel. Das vermehrte Angebot dämpft zugleich den Preisauftrieb. Verteuerten sich Häuser und Wohnungen im Alpenland von 2009 bis 2013 um mehr als zehn Prozent pro Jahr, betrug das Plus 2014 im Schnitt nur noch 2,5 Prozent.

Immobilien-Kompass-Karte Sylt
Immobilien-Kompass-Karte Sylt

Informationen zu deutschen Ferienregionen sowie Kaufpreise und Lagequalitäten in den Urlaubsorten finden Sie – laufend aktualisiert – unter:

immobilien-kompass.capital.de

„Dieses Jahr dürften die Preise stagnieren“, prognostiziert Holzapfel. Es sind zwar mehr Immobilien am Markt – aber es greifen bislang genügend Käufer zu, sodass die Marktwerte nicht sinken. „Unser Umsatz liegt ein Drittel über Vorjahresniveau“, sagt Wolfgang Böhm, Chef von Engel & Völkers in Kitzbühel. Im Tiroler Nobel-Wintersportort zu Füßen des Hahnenkamms machen jetzt auch einige Superreiche Kasse, bevor der Fiskus stärker zulangt. „Es werden deutlich mehr Objekte im hochpreisigen Segment bis zu 40 Mio. Euro verkauft“, so Böhm.

Damit ist Kitzbühel der teuerste Ort im Alpenland, gefolgt von Maria Wörth und Velden am Wörthersee. Dort verlangen Bauträger zwar für neue Luxus-Wohnanlagen direkt am Wasser Preise von bis zu 11.000 Euro pro Quadratmeter. Wohnungen aus den 90er-Jahren in mittlerer Lage gibt es aber auch schon für weit weniger als die Hälfte. Der Grund: Viele Italiener, einst die größte ausländische Käufergruppe in Kärnten, stehen unter Verkaufsdruck. „Die Wirtschaftskrise daheim zwingt viele Unternehmer und Freiberufler, ihre Ferienimmobilien zu veräußern“, sagt Holzapfel.

Auch in Zell am See, dem Wasser-, Berg- und Wintersportort am Rande des Großglocknermassivs, seien die Preise „weder gestiegen noch gefallen“, sagt Martina Höller von Sage Immobilien. „Top-Villen in bester Lage werden weiterhin für bis zu 5 Mio. Euro gehandelt.“ Bis zu 7800 Euro betragen die Quadratmeterpreise von Wohnungen. Daran dürfte sich auch durch höhere Steuern nichts ändern, meint Höller. „Seegrundstücke lassen sich nicht vervielfältigen.“

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