Zuletzt litten Europas Stahlkonzerne unter billigen China-Importen und hohen Energiekosten. Jetzt will die EU die Spielregeln ändern – und Stahlaktien haussieren
Schwache Autokonjunktur, hohe US-Zölle, teurer Strom, Überkapazitäten und Billigkonkurrenz aus China: Die europäische Stahlindustrie kämpft mit einem ganzen Bündel von Problemen. Das zeigt sich besonders gut in Deutschland, dem größten Stahlstandort der Europäischen Union: Die Rohstahlproduktion lag in den vergangenen drei Jahren stets unterhalb von 40 Millionen Tonnen, jener Marke, die die Wirtschaftsvereinigung Stahl als Rezessionsgrenze ansieht. Der Umsatz sank von 2022 auf 2024 um 18 Prozent. Und in diesem Jahr liegt die Produktionsmenge beim Rohstahl im Vergleich zum Vorjahr abermals um über zehn Prozent unter dem Vorjahreswert.