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Leitzinsen Dämpfer für Zinssenkungsfantasien

EZB-Präsidentin Christine Lagarde spricht bei einer Pressekonferenz
EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird sich wohl noch ein bisschen Zeit lassen mit der Zinswende
© Panama Pictures / IMAGO
Zahlreiche Marktakteure haben auf rasche Zinssenkungen spekuliert. Nun zeigen Inflations- und Arbeitsmarktdaten, dass es der Markt mit Zinssenkungen wohl doch ein wenig zu eilig hatte. Für Sparerinnen und Sparer ist das eine gute Nachricht

Die Aktie der Commerzbank hat lange Zeit wenig Aufmerksamkeit gefunden – und fristet nach wie vor ein Dasein im Schatten von Dax-Größen wie Siemens oder SAP. Doch die Aktie der zweitgrößten deutschen börsennotierten Bank erfährt derzeit viel Aufmerksamkeit bei denjenigen, die wissen möchten, wie es mit den Zinsen in der Eurozone weitergeht. Der Grund dafür: Das Institut verdient sein Geld vor allem mit der Zinsmarge, also der Differenz zwischen Kreditzinsen und Sparzinsen. Je mehr eine Bank für Kredite verlangen kann beziehungsweise für Einlagen bei der EZB erhält, desto mehr verdient sie – insbesondere wenn die Sparzinsen mangels Trägheit der Kundschaft parallel nicht anziehen. Und weil bei der Commerzbank der Zusammenhang zwischen Marktzins, Zinsmarge und Gewinn so ausgeprägt ist, hat sich ihre im Dax enthaltene Aktie zum guten Indikator für Zinserwartungen gemausert.

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