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Kryptowährung 124.000 Dollar: Bitcoin knackt die nächste Rekordmarke

Der Bitcoin-Kurs hat erstmals die Marke von 124.000 Dollar übersprungen
Der Bitcoin-Kurs hat erstmals die Marke von 124.000 Dollar übersprungen
© Umit Turhan Coskun / IMAGO
Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf Bitcoin. Das hievt den Kurs der größten Kryptowährung auf ein Rekordhoch. Analysten sehen Potenzial für einen weiteren Anstieg

Die Kryptowährung Bitcoin hat am Donnerstag erstmals die Marke von 124.000 Dollar überschritten. Bei Handelsbeginn in Asien stieg der Kurs der größten Kryptowährung der Welt zwischenzeitlich auf mehr als 124.500 Dollar (110.000 Euro). Gründe sind die Erwartung sinkender Zinsen in den USA, das Interesse institutioneller Investoren und eine kryptofreundliche Gesetzgebung in den USA. Der Bitcoin hatte erst Mitte Juli sein bisheriges Rekordhoch erreicht.

Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin fast 32 Prozent an Wert gewonnen. Als einer der stärksten Kurstreiber gilt die kryptofreundliche US-Regierung unter Donald Trump. Der bezeichnete sich selbst als „Krypto-Präsident“ und machte sich für eine Regulierung stark, die der Kryptobranche in die Karten spielt.

Zuletzt hatten Pläne der US-Regierung dem Bitcoin Auftrieb verliehen, das System der privaten Altersvorsorge für riskante Anlagen in Digitalwährungen zu öffnen. Trump hatte Behörden angewiesen, die Richtlinien für den verantwortungsvollen Umgang mit den Anlagen auf den Prüfstand zu stellen und für die Aufnahme alternativer Investment-Optionen zu überarbeiten.

Anleger erwarten sinkende Zinsen in den USA

Händler begründeten den jetzigen Kursanstieg mit einer wachsenden Nachfrage institutioneller Investoren. Laut der Analystin Rachael Lucas von BTC Markets haben Investitionen etwa in Bitcoin-ETFs „stark“ zum Höhenflug beigetragen. Die Anlageprodukte bilden die Wertentwicklung des Bitcoin ab. Kryptowährungen werden laut Lucas zudem zunehmend auch von Unternehmen genutzt, etwa um ihre Investitionen zu diversifizieren. Ein Beispiel ist das US-Softwareunternehmen Strategy, das etwa drei Prozent der existierenden Bitcoin besitzt.

„Als Zünglein an der Waage fungiert die Zuversicht auf sinkende Kapitalmarktzinsen jenseits des Atlantiks“, kommentierte Analyst Timo Emden von Emden Research. Sinkende Zinsen machen andere Anlagen attraktiver. Auch Victoria Scholar von Interactive Investor sagte, die Erwartung einer Zinssenkung der US-Notenbank (Fed) im September hätten den Bitcoin „angetrieben“. Trump drängt die Fed seit Monaten zu einer Zinssenkung.

Ether, die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, stieg am Donnerstag ebenfalls. Mit über 4790 Dollar erreichte Ether den höchsten Stand seit November 2021.

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Bitcoin-Kurs hat weiteres Aufwärtspotenzial

„Immer mehr Anleger entdecken digitale Assets als neue Assetklasse für ihr Portfolio“, erklärte Eric Demuth von Bitpanda. Alles deutet darauf hin, dass sich Bitcoins als das „Gold des digitalen Zeitalters“ etabliere. Auch Analyst Emden erklärte, das neue Rekordhoch des Bitcoin reflektiere die Entwicklung des Marktes „auf dem steinigen, aber nahezu gefestigten Weg zu einer anerkannten Anlageklasse“.

Nach Ansicht des IG-Marktanalysten Tony Sycamore muss bei 124.000 Dollar nicht Schluss sein: „Technisch gesehen könnte ein nachhaltiger Ausbruch über 125.000 Dollar den Bitcoin auf 150.000 Dollar treiben.“

afp/dpa/rtr/kb

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