Man könnte Michael Intrators Karriere als Ausdruck opportunistischer Anpassungsfähigkeit deuten. Oder man könnte sagen: Der Mann hat einfach einen guten Riecher.
Seinen Aufstieg begann Intrator als Broker für Emissionsrechte in New York, später gründete er einen Hedgefonds, der mit Futures auf Erdgas handelte, bevor er Mitte der 2010er-Jahre noch einmal die Branche wechselte: Gemeinsam mit zwei Kollegen aus der Finanzindustrie startete er einen Kryptominer, um vom aufkommenden Boom von Bitcoin und Co. zu profitieren. Wie andere Miner auch kaufte Atlantic Crypto dafür massenhaft Grafikkarten mit GPU-Chips von Nvidia. Als der Boom erlahmte, wagte Intrator den nächsten „Pivot“ – seinen bislang erfolgreichsten. Mit den GPU-Chips wurden fortan keine Bitcoin mehr geschürft, stattdessen vermietete die Firma, die sich nun Coreweave nannte, die Rechenleistung ihrer Chips über die Cloud, an Grafikstudios oder Start-ups im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI).