Li Shufu und Geely
Li Shufus Vermögen wird vom US-Magazin Forbes auf 17,4 Mrd. Dollar geschätzt. Er ist damit der zehntreichste Chinese. Aber Li ist auch Mitglied der Kommunistischen Partei. Hier sieht man ihn bei einer Rede vor dem Volkskongress der KP. Ein Widerspruch? Für Li offenbar kein Problem.
Die Chinesen produzieren aber auch in Europa, wie in Weißrussland. Dort ist Geely an dem Joint Venture Belgee beteiligt. Der autokratische weißrussische Präsident Lukaschenko verpflichtete alle Beamten des Landes, ein Auto dieser Marke zu fahren.
Viel größeres Aufsehen erregte allerdings die Übernahme des schwedischen Autoherstellers Volvo im Jahr 2010. Unter dem Dach von Geely schafften die Nordländer den Turnaround. Und Volvo-Chef Hakan Samuelsson war 2016 voll des Lobes über die Chinesen: Sie hätten aus einer Abteilung wieder ein Unternehmen gemacht. Volvo gehörte vor dem Eigentümerwechsel zu Ford.
Wenige Monate vor dem Einstieg bei Daimler erwarb Geely für 3,25 Mrd. Euro 8,2 Prozent an dem Lkw-Hersteller Volvo Trucks, der seit 1999 getrennt ist von der Pkw-Sparte. Li Shufu könnte als größter Einzelaktionär beide Sparten wieder zusammenführen und einen integrierten Fahrzeughersteller formen - genau wie Daimler.
Bereits im Jahr 2016 berichtete Capital über Geely und Li Shufu. Damals ging es um die Erfahrungen die der schwedische Autobauer Volvo mit den Chinesen gemacht hat: Sie waren durchweg gut: