Der türkische Präsident unterhält zur Ukraine sowie zu Russland wichtige Wirtschaftsbeziehungen. Bei einem Krieg könnte Erdogan also nur verlieren. Warum das doppelte Risiko für die Türkei aber auch eine doppelte Chance bieten
Es klingt wie eine Formel aus einer anderen Zeit. Eine Außenpolitik der „Null Probleme“ – das war es, was Ankara zu Beginn der 2000er als Maßgabe für seine Außenbeziehungen formulierte. Erdacht wurde die Strategie von Erdogans damaligem Chefberater und späterem Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu. Es waren Erdogans erste Jahre im Amt und die AKP präsentierte sich noch als islamische Reformpartei, die offensiv mit dem Westen flirtete.