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Dax-Studie Studie: So nutzen Dax-Konzerne Soziale Medien

Wenn es darum geht ihre Bilanzen und Jahresabschlüsse zu präsentieren, setzen die meisten Dax-Konzerne auf das Karrierenetzwerk Linkedin
Wenn es darum geht ihre Bilanzen und Jahresabschlüsse zu präsentieren, setzen die meisten Dax-Konzerne auf das Karrierenetzwerk Linkedin
© dpa
Schon vor Corona legten viele Dax-Konzerne auf ihren Auftritt in den Sozialen Medien wert. Die Pandemie hat digitale Formate aber noch wichtiger gemacht – gerade beim Thema Finanzen, zeigt eine neue Studie

Ein Livestream für die wichtigsten Zahlen zur Jahresbilanz und Wortmeldungen von Aktionären per Chat oder Kommentarfunktion. So in etwa lief in vielen Dax-Konzernen die Corona-bedingte Hauptversammlung ab. Auch die Kommunikaton der Unternehmen in den Sozialen Medien beim Thema Jahresabschluss hat die Pandemie beeinflusst, zeigt der Social-Dax-Report 2020.

Fünf der 30 Konzerne verlagerten ihre Berichterstattung zu den Jahresabschlüssen von 2019 gleich komplett per Livestream in die Sozialen Medien. In Zukunft könnte die Zahl der Livestreams dort zunehmen, prognostiziert die Analyse. Noch ließ der Großteil der Unternehmen die Livestreams aber auf der eigenen Internetseite. Ausschnitte der Veranstaltungen waren wiederum in den Sozialen Medien zu finden.

Auch eigens produzierte Videos finden sich häufiger als noch im Vorjahr auf den Social-Media-Kanälen. Die teilweise aufwendig produzierten Sequenzen ersetzen dabei zunehmend Infografiken und Fotos mit Zitaten. Damit hat aber auch die Anzahl an Posts im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent abgenommen. Ähnlich wie schon für die Jahresabschlüsse von 2018 geht Qualität hier vor Quantität . Vor und nach der Pandemie lassen sich allerdings keine Unterschiede bei Anzahl und Qualität der Posts feststellen.

Linkedin klarer Favorit

Die meisten Dax-Konzerne setzen in ihrer Kommunikation vor allem auf Linkedin. 26 der Unternehmen nutzen in der Kommunikation über ihre Jahresabschlüsse von 2019 das Karrierenetzwerk. Vorjahressieger Twitter rutscht damit auf Platz zwei. Immerhin noch 25 Unternehmen twitterten zu ihren Jahresabschlüssen. Facebook war dagegen Schlusslicht unter den Sozialen Medien. Gerade einmal 43 Prozent der Dax-Kozerne posteten hier noch zu ihren Bilanzen.

Die Beliebtheit von Linkedin zeigt sich auch im Austausch mit den Nutzern. Während auf einen Post bei Linkedin durchschnittlich mehr als 542 Reaktionen in Form von Likes folgten, waren es bei Facebook 148, bei Twitter sogar gerade einmal 23.

Instagram nutzten die Dax-Konzerne dagegen vor allem, wenn es darum ging Inhalte abseits von Daten und Zahlen zu vermitteln. So nutzten die Unternehmen Instagram-Stories um häufige Fragen rund um die Jahresabschlüsse zu beantworten oder einen Blick „hinter die Kulissen“ der entsprechenden Pressekonferenzen und Hauptversammlungen zu werfen.

Nachhaltigkeit als Kernthema

Im Social-Dax-Ranking zum Social-Media-Auftritt der Konzerne hat dabei Autobauer Daimler die Nase vorn. Inhaltlich habe er seine Beiträge auf verschiedenen Kanälen aufeinander abgestimmt – und sorgte so für viele Reaktionen der Nutzer, heißt es in der Analyse. Auf Platz zwei im Ranking landete erstmals Bayer. Der Pharma-Riese konnte vor allem mit dem Thema Nachhaltigkeit als Teil der Bilanz zum Jahresabschluss punkten. Auch Volkswagen schafft es mit eigener Themensetzung unter die Top Drei der Studie. Vor allem die Aussagen zu Corona und den damit verbundenen Herausforderungen sorgten bei Nutzern der Sozialen Medien für viele Reaktionen.

Auch andere Dax-Konzerne griffen in 2019 und 2020 in ihren Beiträgen nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln auf. Vor allem die eigenen Nachhaltigkeitsziele und deren Einhaltung wurden dabei auf verschiedenen Kanälen hervorgehoben.

Das Social-Dax-Ranking 2020 des Beratungsunternehmen FTI Consulting hat zum vierten Mal in Folge ermittelt, wie Daxkonzerne ihre Jahresabschlüsse über die Sozialen Medien präsentieren. Als Kriterien für die Analyse und das Ranking der Unternehmen gelten dabei: Die Anzahl der relevanten Posts, die Qualität des veröffentlichten Social-Media-Contents sowie die Anzahl an Reaktionen auf einzelne Posts.

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