Früher einmal stand Luxemburg für Eisen und Stahl. Heute ist das Land ein wichtiger internationaler Finanzplatz. Viele große Konzerne haben dort ihre Europa-Zentralen. Das Land zählt zu den Gründungsmitgliedern der Europäischen Union und bildet gemeinsam mit Brüssel und Straßburg das institutionelle Herz der EU.
Gemessen an der Wirtschaftsleistung pro Kopf ist Luxemburg eines der reichsten Länder der Welt. Das Gehaltsniveau dort ist deutlich höher als in Deutschland. Das macht das kleine Land zu einem beliebten Arbeitsort für Grenzgänger aus Deutschland, Belgien und Frankreich, berichtet Wirtschaftsexperte Stefan Pelger im Podcast „Wirtschaft Welt & Weit“: Je nach Wohnort „macht das nicht immer viel Freude, weil die Autobahnen voll sind und die Arbeitswege damit mühsam und lang werden“, sagt Pelger, der als Präsident der deutsch-luxemburgischen Wirtschaftsinitiative beide Länder bestens kennt. Dazu kommt, dass viele Luxemburger angesichts hoher Immobilienpreise in ihrem Land beim Hauskauf gerne ins deutsche Grenzgebiet blicken.
Luxemburg – mehr als nur Fonds
Wie sehen die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Luxemburg ansonsten aus? Und wo steht unser Nachbarland über seine europäische Seite hinaus, etwa im Ukrainekrieg? Und was hat das kleine Luxemburg der NATO zu bieten, zu deren Gründungsmitgliedern es gehört? In der neuen Podcast-Folge geht Host Andrea Sellmann gemeinsam mit Stefan Pelger und Lukas Spielberger auf Entdeckungsreise durch unser Nachbarland.
Lukas Spielberger ist selbst Grenzgänger. Er lebt ihn Trier und forscht an der Universität Luxembourg zu europäischer politischer Ökonomie. Dabei hat er auch den dortigen Finanzplatz genau im Blick. Im Vergleich zu Frankfurt beschreibt er ihn als viel kleiner, aber durchaus innovativ. Luxemburg steht nicht nur für Fonds, sondern auch für Green Finance - und hat seiner Ansicht nach eine „klare Nische für sich selbst etabliert“.