François Provost tritt beim französischen Autokonzern Renault ein schweres Erbe an. Seine Prognose: Wenn die Europäer nicht kostengünstig und schnell werden wie die Konkurrenz aus China, haben sie verloren
Aufrecht und ruhig stellt sich François Provost vor das neue Auto. Wartet still, führt die Hand an den Mund, ernst und geduldig. Was hätte Luca de Meo hier für einen Tanz vollführt – Leute umarmt, sich gereckt und gelacht. Einfach stillgestanden wie der neue Renault-Chef wäre Vorgänger de Meo jedenfalls nicht. Der Vergleich mit dem charismatischen de Meo ist unvermeidlich, das weiß François Provost, aber im Gespräch versucht er jede Abgrenzung zu ihm zu vermeiden. Jeder Frage nach den doch so augenfälligen Unterschieden im Führungsstil weicht Provost aus.