Es war ein Drama, der Druck lastete schwer. Wie ein Schauspiel führt Luca de Meo hier oben im Renault-Hauptquartier im Westen von Paris auf, was sich vor 15 Jahren nach seiner Ankunft in Wolfsburg zugetragen hat: Er steht da, breitet die Arme aus, wechselt die Positionen. Er lässt die Geschichte wiederaufleben, in der VW-Chef Martin Winterkorn ihn, den jungen Marketingmanager aus Mailand, in wenigen Wochen zum Deutschlernen gezwungen hat. Der CEO drückte dem Neuankömmling einen Vortrag auf: zwölf Minuten über die Zukunft der Konzernmarken – auf Deutsch.
Da stand der Italiener nun vor 1000 Topmanagern, Aug in Aug mit Winterkorn. „Es war hart“, stöhnt de Meo. Aber gelang. Winterkorn habe ihm anschließend auf die Schulter geklopft. De Meo hatte es den Deutschen gezeigt, und das nicht zum letzten Mal. Er erlaubt sich ein breites Lachen und kaut frech auf seinem Kaugummi.