Die Top-Wohmobile in Deutschland
Die Deutschen campen so viel wie nie. 2024 wurden bundesweit knapp 42,9 Millionen Übernachtungen auf Campingplätzen registriert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Der neue Rekord lag demnach rund 20 Prozent über dem Vor-Corona-Jahr 2019 und 1,4 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Im April 2025 stieg der Bestand an Wohnmobilen in Deutschland außerdem erstmals über die Marke von einer Million. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat eine Liste der beliebtesten Grundfahrzeuge in Campern veröffentlicht. Auf Platz zehn des Rankings kam der Kleintransporter Ford Transit Custom mit 1,6 Prozent beziehungsweise 16.348 Fahrzeugen.
Im ersten Corona-Jahr war der Verkauf von Wohnmobilen verglichen mit dem Vorjahr um 41,4 Prozent in die Höhe geschossen. Allerdings haben die Preise auf Campingplätzen für Wohnmobilbesitzer seitdem ebenfalls kräftig angezogen. Destatis meldete verglichen mit 2020 einen Preisanstieg von 27,7 Prozent. Dezidierte Wohnmobile sucht man im Ranking des Kraftfahrt-Bundesamtes vergeblich. Genannt werden die meist verbauten Grundfahrzeuge, wie der Iveco Daily. Er kam mit 1,7 Prozent oder 16.721 Fahrzeugen auf Platz neun im Markt.
Kastenwagen, Pritschenwagen oder Fahrgestell – Volkswagen preist den Crafter als vielseitigen Kleintransporter an. Der lässt sich auch gut zum Wohnmobil ausbauen und lag deshalb auf Platz acht der beliebtesten Autos zum Campen. Die Flensburger Behörde meldete zum Stichtag 1. April 2025 bundesweit 18.220 VW Sprinter, die als Campingwagen angemeldet sind. Dieses Modell ist auch der Durchstarter des Rankings und legte verglichen mit April 2024 um 22,8 Prozent zu.
Platz sieben ging an den Renault Master. Der Kastenwagen steigerte sich um 7,2 Prozent auf bundesweit 18.310 Exemplare. Das entsprach 1,8 Prozent aller Campingwagen. Menschen über 50 Jahre waren mit rund drei Viertel aller Wohnmobile klar die dominierende Altersgruppe. Nicht einmal zehn Prozent der Campingautos war auf Halter unter 40 Jahren zugelassen, wie es aus Flensburg hieß.
Der neue Peugeot Boxer ist auch elektrisch unterwegs. E-Autos bleiben aber beim Camping die absolute Ausnahme. 97,4 Prozent aller Wohnmobile wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt mit Dieselkraftstoff angetrieben, 2,3 Prozent waren Benziner. 0,3 Prozent des Bestands entfielen auf Antriebe mit Gas. Reine BEV-Elektroantriebe registrierte die Behörde nur bei 160 Autos, hinzu kamen 104 Hybride, darunter 38 Plug-in-Wohnmobile. Auf den Peugeot Boxer entfielen im Ranking 2,4 Prozent der Wohnmobile (23.860).
Der Mercedes Sprinter ist nicht nur bei Unternehmen beliebt. Auch immer mehr Campingfahrzeuge bauen auf dem Kleintransporter auf. Der Bestand ist laut Kraftfahrt-Bundesamt von April 2024 zu April 2025 um 11,9 Prozent auf 55.771 Fahrzeuge gestiegen. Das entsprach 5,6 Prozent aller Wohnmobile.
Zwischen all den Transportern sticht unter den beliebtesten Campingautos der Kleinbus Ford Tourneo Custom auf Rang vier hervor. Der Van kann bis zu neun Personen transportieren und bietet damit Platz, um sich als Wohnmobil umrüsten zu lassen. Das Kraftfahrt-Bundesamt verzeichnete zuletzt 61.903 Camper aus der Modellreihe. Das waren 9,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und entsprach 6,2 Prozent aller Wohnmobile.
Mehr als jedes siebte Wohnmobil in Deutschland ist ein VW Transporter. Im Zentralen Fahrzeugregister standen zum 1. April 2025 den Angaben zufolge 135.544 Wohnmobile mit dieser Grundlage. Das entsprach 13,5 Prozent aller Campingwagen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr fiel jedoch mit 7,1 Prozent vergleichsweise moderat aus.
Der Fiat Ducato dominiert die deutschen Campingplätze. Der Kleintransporter stellte dem Ranking zufolge am Stichtag 42,6 Prozent aller zugelassenen Wohnmobile (427.590 Fahrzeuge) in Deutschland. Er hatte allerdings mit 4,9 Prozent das geringste Wachstum in den Top 10 vorzuweisen. Der Fiat Ducato wird seit 1982 gebaut. Früh entdeckten Wohnmobilanbieter die Vorzüge des Modells. Der Hersteller reagierte und bot den Ducato in zahlreichen Versionen für Campingausbauten an.