Die Bundesregierung will mit Soforthilfen und Kurzarbeitergeld die Folgen der Corona-Krise für Beschäftigte abfedern. Dennoch werden die Arbeitslosenzahlen infolge der Epidemie steigen. Deutschland hatte in den vergangenen Jahren einen stetigen Rückgang bei der Arbeitslosenquote vermelden können. Sie war 2019 um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent gesunken. Die Bundesagentur für Arbeit zählte 2,27 Millionen Arbeitslose.
Es bleibt zu hoffen, dass sich der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft insgesamt rasch von dem Corona-Schock erholen können. In anderen Ländern dürfte das schwerer fallen. Denn dort war vor der Covid-19-Krise die Arbeitslosigkeit bereits sehr viel höher. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, vergleicht in ihrer Datenbank die Arbeitslosenquote ihrer 36 Mitgliedsstaaten und einige anderer Länder.
In diesen Staaten waren die meisten Menschen erwerbslos
Länder mit der höchsten Arbeitslosigkeit
Für Griechenland weist die Tabelle eine Arbeitslosigkeit von 19,5 Prozent aus. Betroffen waren demzufolge vor allem Frauen. Von ihnen hatte 2018 etwa jede Vierte (24,4 Prozent) keinen Job. Bei den Männern waren es nur 15,5 Prozent. Ein kleiner Lichtblick: 2013 hatte Griechenland mit 27,7 Prozent noch die traurige Spitzenposition eingenommen. Die ging 2018 an ein anderes Land.
Südafrika hat seit Jahrzehnten eine der höchsten Arbeitslosenquoten. 2018 führte die OECD das Nichtmitglied mit 27,1 Prozent auf Platz eins. Deutschland lag mit 3,5 Prozent weit unter dem OECD-weiten Durchschnitt von 5,5 Prozent. Allerdings weichen die Zahlen der Organisation von den offiziellen Daten der Bundesagentur für Arbeit ab. Die hatte 2018 eine Erwerbslosenquote von 5,2 Prozent gemessen.