Die Immobilienkrise um Evergrande legt Machtstrukturen und Korruption in China offen: Über Pleite oder Rettung entscheiden die richtigen Beziehungen in Peking
Die Chinesen lieben Wortspiele – und ihre Sprache lädt dazu ein. Zwei Silben können etwas völlig Unterschiedliches bedeuten, je nachdem, wie man sie betont. „Beijing“ steht deshalb sowohl für den Namen der Hauptstadt als auch für das Wort „Hintergrund“. Und wenn chinesische Börsenblogger in diesen Wochen mit beiden Begriffen herumulken, dann geht es fast immer um ein Thema: den Immobilienkonzern Evergrande und die anderen zahlungsunfähigen Unternehmen der Branche.