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Interview Herfried Münkler: „Unser System ist verwundbar“

Herfried Münkler
Herfried Münkler
© Lengemann/WELT/ullstein bild via Getty Images
Ein Kampf an zwei Fronten, zwischen Populismus und Pandemie – 2020 war ein harter Test für liberale Demokratien. Wie geht der Wettstreit der Systeme aus? Ein Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler

Herr Münkler, die Corona-Pandemie hat viele Deutungen erfahren: Für die einen ist sie eine tiefe Zäsur, für die anderen die erste kollektive Erfahrung einer globalisierten Welt, für manche läutete sie auch ein Comeback des Staates ein. Welche dieser Thesen hat Sie am meisten überzeugt?

Wenn das Ganze nur den ersten Lockdown gedauert hätte, und im Sommer wäre alles wieder normal gewesen, dann hätte man sagen können: Na ja, letztlich war das eine kurze, starke Abwechslung in unserem Alltagstrott – aber jetzt ist alles wieder gut. Heute wissen wir: Es dauert doch sehr viel länger, wir entwickeln Verhaltensänderungen, die bleiben werden. Also eine tiefe Zäsur.

An was denken Sie?

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