EU-Länder mit der höchsten Verschuldung
Der öffentliche Schuldenstand ist 2021 in der EU gesunken. Der Wert (gemessen am Bruttoinlandsprodukt, BIP) verringerte sich Ende 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 90,0 auf 88,1 Prozent. Ungarn lag deutlich unter diesem Durchschnittswert. Es meldete der Statistikbehörde Eurostat für 2021 eine Verschuldungsquote von 76,8 Prozent des BIP. Das war der zehnthöchste öffentliche Schuldenstand unter den 27 Mitgliedsstaaten. Das Defizit Ungarns summierte sich auf minus 6,8 Prozent. Hier belegte das Land im Negativranking Platz sieben.
Österreich lag sowohl bei der Verschuldung als auch beim Defizit in der EU im oberen Mittelfeld. Eurostat meldete für unser Nachbarland 82,8 Prozent beziehungsweise minus 5,9 Prozent. Auch das Defizit ist 2021 in der EU gesunken und zwar deutlich stärker als der Schuldenstand. Der Wert fiel den Angaben zufolge von 6,8 auf 4,7 Prozent. Im Bild: Bundeskanzler Karl Nehammer
Italien war 2021 mit dem anderthalbfachen BIP verschuldet (150,8 Prozent). Beim Defizit belegte das südeuropäische Land in der EU Platz vier mit minus 7,2 Prozent. 14 Mitgliedsländer kamen auf eine Verschuldungsquote von mehr als 60 Prozent. Die Plätze 11 bis 14 gigen an Slowenien (74,7 Prozent), Deutschland (69,3 Prozent), Finnland (65,8 Prozent )und der Slowakei (63,1 Prozent). Im Bild: Italiens Ministerpräsident Mario Draghi
Griechenland bleibt mit großem Abstand das am stärksten verschuldete Land der EU. Die Quote belief sich zuletzt auf 193,3 Prozent des BIP. Beim Defizit kam Griechenland hinter Malta auf Platz zwei mit minus 7,4 Prozent. Die niedrigsten Verschuldungsquoten verzeichneten die Statistiker in Estland (18,1 Prozent), Luxemburg (24,4 Prozent), Bulgarien (25,1 Prozent) sowie in Dänemark und Schweden (jeweils 36,7 Prozent).