Es geht wieder los: Die Fußball-Bundesliga startet in die neue Saison und wie vor jeder Spielzeit gibt es wieder eine Vielzahl von Prognosen. Dazu gehört auch die Marktwerttabelle der Bundesligisten. Sie funktioniert nach dem Motto „Geld schießt Tore“. Also wer über die teuersten Spieler verfügt, steht am Ende ganz oben. Die Experten der Fußball-Website Transfermarkt.de ermitteln die Marktwerte für die einzelnen Vereine. In der vergangenen Saison lagen sie – zumindest was die Tabellenspitze betraf – vollkommen richtig. Bayern München war das wertvollste Team und wurde am Ende Meister. Borussia Dortmund, zweiter in der Marktwerttabelle, wurde tatsächlich Vizemeister.
Allerdings funktioniert die Mechanik nicht immer: Gemessen am Marktwert hätte Schalke 04 nie 14. werden dürfen und den Abstieg des VfB Stuttgart durfte man auch nicht erwarten. Vor der neuen Saison sieht es in der Marktwerttabelle schlecht aus für den SC Paderborn, den 1. FC Union Berlin und Fortuna Düsseldorf. Aber die Fortuna zählte schon letzte Saison zu den Abstiegskandidaten im Marktwertranking und bewies, das Geld nicht alles ist.
Das sind die wertvollsten Clubs zum Bundesliga-Start:
Marktwerttabelle der Bundesliga
In der vergangenen Saison sorgte Eintracht Frankfurt auf europäischer Ebene mit dem Einzug ins Halbfinale der Euro-League für Furore. Trotz prominenter Abgänge ist das Team vor Beginn der Saison wertvoller als in der letzten Spielzeit. Transfermarkt.de beziffert den aktuellen Wert der Mannschaft auf 207,6 Mio. Euro. Vor einem Jahr waren es nur 126,8 Mio. Euro.
Die Gelsenkirchener gehören zu den zwei Clubs in der Bundesliga, deren Marktwert gesunken ist – kein Wunder nach der enttäuschenden Saison 2018/19. Auf 213,5 Mio. Euro wird der Wert des Kaders taxiert. Das sind 13,1 Prozent weniger als zu Beginn der letzten Spielzeit, in die der FC Schalke 04 als Vizemeister gestartet war. Mit dem neuen Trainer David Wagner hoffen die Knappen nun auf eine bessere Zukunft.
Hertha BSC hat mit Lars Windhorst einen Investor an Land gezogen, der dem Hauptstadtclub größere finanzielle Möglichkeiten verschaffen wird. Mit der Verpflichtung von Dodi Lukébakio für 20 Mio. Euro deutet sich schon an, in welche Richtung die Reise gehen soll. Herthas Marktwert steigt gegenüber der Vorsaison um 80,5 Prozent auf 215,2 Mio. Euro.
Auch der Verein aus der Autostadt hat kräftig investiert, nachdem sich der Club in der vergangenen Saison stabilisieren konnte. Der neue Trainer Oliver Glasner soll den Aufwärtstrend nun fortsetzen. Der Marktwert des VfL Wolfsburg legte gegenüber dem Vorjahr um 64,4 Prozent auf 230,7 Mio. Euro zu.
Ein neuer Trainer tritt auch beim Club von Mäzen Dietmar Hopp seinen Dienst an. Mit Alfred Schreuder wollen die Kraichgauer möglichst einen Platz erreichen, der zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb reicht. Die Marktwerttabelle würde das hergeben. Mit 249,5 Mio. Euro liegt Hoffenheim auf Platz sechs.
Die Borussia vom Niederrhein die sich von einem neuen Trainer frischen Schwung versprechen. Marco Rose wechselte von RB Salzburg nach Mönchengladbach. Geht es nach dem Marktwert ist auch in dieser Saison wieder Rang fünf drin. Auf 266,5 Mio. Euro wird der Wert des Teams taxiert, das ist eine Steigerung von knapp 35 Prozent gegenüber der Vorsaison.
Die Werkself hat mit Julian Brandt einen wichtigen Angreifer verloren. Allerdings konnte sie sich mit Kerem Demirbay im Mittelfeld verstärken und mit Kai Havertz einen Spieler halten, dem eine große Zukunft vorausgesagt wird. An Selbstbewusstsein mangelt es diesmal nicht bei Bayer: Der Club will ganz vorne mitspielen. In der Marktwerttabelle reicht es mit 420,6 Mio. Euro für Platz vier.
Bei RB Leipzig war der Trainer die spektakulärste Verpflichtung: Julian Nagelsmann ist Nachfolger von Ralf Rangnick und soll das Team um Nationalspieler Timo Werner weiterentwickeln. Fraglich ist aber, ob Werner nicht doch noch wechselt. Momentan steht Rasenballsport Leipzig mit einem Marktwert von 522,1 Mio. Euro auf Platz drei der Tabelle.
Die Schwarzgelben haben frühzeitig auf dem Transfermarkt zugeschlagen: Mats Hummels, Thorgan Hazard, Julian Brandt und Nico Schulz heißen die prominenten Neuzugänge. Mit Jadon Sancho haben sie zudem momentan den wertvollsten Spieler aus der Bundesliga unter Vertrag. Sein Marktwert: 100 Mio. Euro. Der Marktwert des ganzen Teams ist um knapp 70 Prozent auf 642,1 Mio. Euro gestiegen. Das Saisonziel ist die Meisterschaft, in der Marktwerttabelle sind sie Vizemeister.
Der amtierende Meister bleibt auch in der Marktwerttabelle das Maß aller Dinge. Allerdings ist die Mannschaft nicht mehr so wertvoll wie noch vor einem Jahr: 790,4 Mio. Euro lautet der Befund von Transfermarkt.de. Vor Beginn der letzten Saison waren es 844,7 Mio. Euro. Prominente Abgänge wie die von Arjen Robben, Franck Ribery und James Rodriguez dürften zu dem Rückgang beigetragen haben. Noch haben die Bayern Zeit, um Abhilfe zu schaffen – bis zum 2. September können sie neue Spieler engagieren.