In Israel geht nichts mehr: Zum zweiten Mal in diesem Jahr legt die Regierung wegen der Corona-Pandemie die Wirtschaft des Landes lahm. Die Entscheidung ist umstritten, denn die Auswirkungen sind katastrophal
Wer in diesen Tagen durch Tel Aviv spaziert, das urbane Herz der Start-up-Nation, erkennt die Stadt kaum wieder: Coffeeshops und Strandbars, Sushi-Läden und Falafelstände, in gewöhnlichen Zeiten stets prall gefüllt, sind geschlossen und verlassen. Die jungen Digitalnomaden, die sonst Cafés und Co-Working-Spaces bevölkern, müssen sich in Corona-Zeiten auf dem heimischen Sofa über den Laptop beugen. Und sie zählen noch zu den Glücklichen: Mit dem Beginn des zweiten Lockdowns am 18. September haben etliche Verkäufer, Kellner, Fitnesstrainer und Hotelbetreiber keine Aufgabe – und oft auch kein Einkommen mehr.