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Chemieindustrie Martin Brudermüller: „Elektromobilität ist Riesenchance für BASF“

BASF-Chef Martin Brudermüller
BASF-Chef Martin Brudermüller
© IMAGO / Sven Simon
BASF-Chef Martin Brudermüller setzt seine Hoffnungen auf die Elektromobilität. Bis 2025 rechnet er „mit einem Markt von rund 30 Mrd. Euro“, sagte er im Capital-Interview. Und ein Elektroauto habe viel mehr Chemie in sich als ein Verbrenner

BASF-Chef Martin Brudermüller sieht in der Elektromobilität ein entscheidendes Geschäftsfeld für den Chemiekonzern. Dass „wir in Zukunft elektrisch fahren, ist eine Riesenchance für BASF“ sagte Brudermüller im Capital-Interview (Ausgabe 10/2020). Allein für die Batteriematerialien rechnet der Manager „mit einem Markt von rund 30 Mrd. Euro in 2025“. Der Grund: „Ein Elektroauto hat viel mehr Chemie in sich als ein Auto mit Verbrennungsmotor.“

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Die neue Capital

Das betreffe nicht nur die Batterie: „Sie müssen das Auto leichter machen. Sie brauchen ein gutes Temperaturmanagement und Infrarotschutz, damit Sie das Auto klimatisieren können. Der Innenraum wird mit modernem Kunststoff ausgestattet. Alles Chemie!“, sagte der Chef des Dax-Konzerns im Capital-Interview. Angesichts dieses Potenzials plädierte Brudermüller dafür, dass die Batterieentwicklung aus Europa kommen müsse. BASF baut derzeit sein Werk in Schwarzheide im Süden von Brandenburg aus. Dort stellt der Konzern Kathodenmaterialien für Batterien her, auch Tesla wird zu den Abnehmern zählen.

Zugleich räumte der Konzernchef ein, dass sich „das Geschäft der BASF nur langsam erholt“. Die Zahlen gingen in die richtige Richtung, aber er „halte es für möglich, dass es etwa zwei Jahre dauert, bis BASF wieder auf Vorkrisenniveau ist“. Eine „tragfähige Prognose für das zweite Halbjahr“ könne er wegen der Corona-Krise derzeit nicht machen.

BASF leidet massiv unter dem weltweiten Stillstand in der Automobilindustrie , der wichtigsten Kundengruppe des Ludwigshafener Chemiekonzerns. In diesem Segment macht BASF rund 20 Prozent ihres Umsatzes. Brudermüller: „Da wurde viel abbestellt. Es gab im April und Mai Wochen, in denen wir nicht ein einziges Kilo Lack für irgendein Auto auf der Welt hergestellt haben.“ Ob BASF über den angekündigten Abbau von 6000 Stellen hinaus Jobs streichen müsse, hänge von der weiteren Entwicklung ab. „Wir werden den geplanten Stellenabbau beschleunigen und bereits bis Ende des Jahres umsetzen, geplant war bis Ende 2021“, so der BASF-Vorstandschef.

Das komplette Interview lesen Sie in Capital 10/2020. Interesse an Capital ? Hier geht es zum Abo-Shop , wo Sie die Print-Ausgabe bestellen können. Unsere Digital-Ausgabe gibt es bei iTunes und GooglePlay

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