7 Fakten zur Bierproduktion 2023
Die Erholung 2022 war nur von kurzer Dauer. Der Bierabsatz ist im ersten Halbjahr 2023 in Deutschland wieder gesunken, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die Brauereien verkauften den Angaben zufolge rund 4,2 Milliarden Liter Bier – 2,9 Prozent oder 127,8 Millionen Liter weniger als im Vorjahreszeitraum.
Damit setzt sich der langjährige Abwärtstrend beim Bierkonsum in Deutschland 2023 fort. 2022 hatte es verglichen mit dem Pandemiejahr 2021 noch einen leichten Anstieg gegeben. „Insgesamt ist die Produktion von alkoholhaltigem Bier in Deutschland in den letzten zehn Jahren um zwölf Prozent zurückgegangen“, meldeten die Statistiker. Ganz anders sah es hingegen beim alkoholfreien Bier aus.
Zahlen für das erste Halbjahr 2023 lagen Destatis beim alkoholfreien Bier noch nicht vor, denn es wird separat zur allgemeinen Statistik erfasst. Aber gut möglich, dass es hier einen neuen Höchststand zu vermelden gibt. Seit 2012 hat sich die zum Absatz bestimmte Produktionsmenge bei alkoholfreiem Bier fast verdoppelt (plus 96 Prozent). „2022 wurden hierzulande gut 474 Millionen Liter alkoholfreies Bier im Wert von rund 396 Millionen Euro produziert“, hieß es.
Einen besonders starken Rückgang gab es 2023 bislang jedoch bei den Biermischgetränken wie Radler. Die Kombination von Bier mit Cola, Limonade, Saft oder anderen alkoholfreien Zusätzen sank im ersten Halbjahr um 8,6 Prozent auf 211,1 Millionen Liter. Diese Produkte machten 5,0 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus. Im Zehn-Jahres-Vergleich gab es bei den süßen Mixgetränken mit weniger Alkohol aber einen Anstieg um fast ein Viertel.
„82 Prozent des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert“, teilte Destatis mit. Der Indlandskonsum sank damit im ersten Halbjahr 2023 besonders deutlich – nämlich um 3,5 Prozent auf 3,4 Milliarden Liter. Besser sah es beim Export aus.
18 Prozent des Bierabsatzes wurden steuerfrei abgesetzt. Hier belief sich der Rückgang im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 auf lediglich 0,2 Prozent. Das meiste steuerfreie Bier ging in EU-Staaten (404,0 Millionen Liter – minus 0,4 Prozent). 347,9 Millionen Liter wurden in Länder außerhalb der EU exportiert (minus 0,2 Prozent).
Keine Steuern werden auch auf den sogenannten Haustrunk erhoben. Dabei handelt es sich um Bier, das an der Produktionsstätte oder von Beschäftigten von Brauereien getrunken wird. Hier gab es den deutlichsten Anstieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Destatis meldete ein Plus von 3,7 Prozent auf immerhin 5,6 Millionen Liter.