Ranking der größten Brauereikonzerne
Der weltweite Bierdurst steigt wieder. Die weltweit 40 größten Brauereien erhöhten ihre Produktion 2022 um 4,3 Prozent auf rund 1,67 Milliarden Hektoliter. Das ergab ein Ranking von BarthHaas, dem nach eigenen Angaben weltweit führenden Anbieter von Hopfenprodukten und Dienstleistungen rund um den Hopfen. Der Analyse zufolge lag die türkische Efes Group auf Platz zehn der größten Brauereien. Sie gehörte zu den zwei Verlierern der Top 10. Der Ausstoß lag den Angaben zufolge mit 34 Millionen Hektoliter rund 10,3 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres.
Kein Land stellte mehr Brauereien in den Top 10 als China. Alle chinesischen Vertreter in der Spitzengruppe verzeichneten zudem ein überdurchschnittliches Wachstum. Das größte Plus hatte dem Bericht zufolge Yanjing auf Platz neun vorzuweisen. Die Bilanz lag demnach mit knapp 38 Millionen Hektoliter rund 12,5 Prozent über dem Vorjahr.
Die meisten der größten Brauereien der Welt sind vielen Verbrauchern ein Begriff. Es gibt in diesem Ranking aber auch hierzulande weithin unbekannte Marken. Dazu gehört die Société des Brasseries et Glacières Internationales (BGI). Der Brauereibetreiber ist in diversen Ländern Afrikas aktiv und gehört zur französischen Groupe Castel. Er kam mit 44 Millionen Hektoliter Bier (plus 9,2 Prozent) auf den weltweit achten Platz.
Asahi geht auf eine 1889 gegründete Brauerei in Osaka zurück. Heute gehört die Firmengruppe laut dem Ranking mit einem jährlichen Ausstoß von rund 59 Millionen Hektoliter zu den sieben größten Brauereien weltweit. Allerdings blieb das Unternehmen mit Sitz in Tokio hinter dem branchenweiten Wachstum zurück. Die Produktionsmenge erhöhte sich lediglich um 3,3 Prozent.
Tsingtao-Bier ist weltweit bekannt. Es hat seine Ursprünge in der deutschen Kolonialzeit. Die chinesische Hafenstadt Qingdao gehörte von 1898 bis 1919 zum Deutschen Reich. Die Tsingtao Brewery Group rangierte mit knapp 80 Millionen Hektoliter (plus 4,7 Prozent) auf Platz sechs.
Amerika ist lediglich mit einer Brauerei in den Top 10 der größten Brauereien vertreten. Die US-kanadische Molson Coors Beverage Company gehörte neben Efes zu den zwei Verlierern der Spitzengruppe. Die Produktionsmenge sank laut dem Bericht um 2,1 Prozent auf rund 82 Millionen Hektoliter. Die Firma entstand 2005 durch die Fusion der kanadischen Brauerei Molson mit dem US-Konkurrenten Coors.
Carlsberg ist weit mehr als die gleichnamige Biermarke. Zu dem dänischen Brauereikonzern gehören Marken wie Holsten, Tuborg oder Somersby. Der Ausstoß erhöhte sich leicht unterdurchschnittlich um 3,6 Prozent auf 102 Millionen Hektoliter. Damit konnte Carlsberg wieder in den dreistelligen Bereich vorstoßen.
Die größte Brauerei Chinas ist 2022 stark gewachsen. Der Bierausstoß erhöhte sich laut dem Bericht bei China Resources Snow Breweries um 8,9 Prozent auf rund 122 Millionen Hektoliter. Damit war CR Snow außerhalb der Benelux-Länder weltweit die Nummer eins. Denn die oberen zwei Plätze des Rankings gingen an Brauereiriesen aus Westeuropa.
Zwei Konzerne dominieren den weltweiten Brauereimarkt. Sie waren den Angaben zufolge 2022 für fast die Hälfte (46,5 Prozent) des Bierausstoßes der 40 größten Brauereien verantwortlich. Allerdings lagen zwischen den beiden Spitzenreitern Welten. Daran änderte auch das starke Wachstum von Heineken auf Platz zwei wenig. Der niederländische Konzern steigerte den Angaben zufolge seinen Bierausstoß 2022 um 11,1 Prozent. Dabei halfen die Übernahmen von Mehrheitsbeteiligungen an der indischen United Breweries Group, der Grupa Zywiec aus Polen sowie von Namibia Breweries. Mit insgesamt rund 257 Millionen Hektoliter kam Heineken aber nur auf ziemlich genau die Hälfte des Ergebnisses der Nummer eins.
AB InBev konnte 2022 laut dem Bericht zwar lediglich um 1,8 Prozent wachsen. Das aber geschah auf einem enorm hohen Niveau. Der Brauereigigant aus Belgien kam demnach auf ein Jahresergebnis von 518 Millionen Hektoliter Bier. Das war mehr als der kombinierte Ausstoß der Nummer zwei, drei und vier des Rankings. Die größte Brauerei aus Deutschland war laut den Top 40 die Radeberger Gruppe. Sie kam den Angaben zufolge wie im Vorjahr auf 10,2 Millionen Hektoliter Bier.