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Umfrage 81 Prozent der Anwälte halten die Gerichte für überlastet

Symbolbild Rechtsanwalt
Symbolbild Rechtsanwalt
© IMAGO / blickwinkel
Für die große Mehrheit der deutschen Anwälte sind überlastete Gerichte das größte Problem der deutschen Justiz. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter knapp 4400 Anwälten

Die deutschen Anwälte schlagen Alarm. 81 Prozent halten die Gerichte hierzulande für überlastet. Das ist ein Ergebnis der Studie „Deutschlands beste Anwaltskanzleien für Privatmandanten“, die das renommierte Marktforschungsinstitut Statista für die neuen Ausgaben der Magazine Stern und Capital durchgeführt hat. 4381 Anwälte haben sich an der Umfrage beteiligt und Kanzleien in 13 Rechtsgebieten empfohlen. Zusätzlich wurden Einschätzungen zur Lage der Justiz erhoben.

Überlastete Behörden nennen 43 Prozent der Umfrageteilnehmer als das größte Problem im Justizbereich, gefolgt von unprofessionellen Anwälten (20 Prozent) und uneinsichtigen Mandanten (14 Prozent). Ungenaue Gesetze beklagen dagegen nur 11 Prozent. Ein durchschnittliches Verfahren dauert am häufigsten zwischen neun und 24 Monaten (48 Prozent. Ein typisches außergerichtliches Mandat kostet danach am häufigsten zwischen 500 und 2000 Euro (47 Prozent). Wenn es vor Gericht geht, dann steigt der Aufwand auf 2000 bis 5000 Euro (46 Prozent). Da ist es nicht erstaunlich, dass 82 Prozent der befragten Anwälte ihren Freunden zu einer Rechtsschutzversicherung raten würden.

Angaben zur Studie: 24486 Anwälte waren über einen personalisierten Link zu der Onlineumfrage eingeladen, 4381 haben vom 8. Oktober bis 18. November 2019 teilgenommen.

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