Konzerne mit dem höchsten Gewinn
Die Agricultural Bank of China gehört zu den vier großen Staatsbanken der Volksrepublik. Sie kam mit einem Gewinn von umgerechnet 37,4 Mrd. US-Dollar im Ranking „Fortune Global 500 2022“ auf Platz zehn der weltweit profitabelsten Unternehmen. Der Gewinn stieg demnach im Geschäftsjahr 2021 um 20 Prozent. Beim Umsatz reichte es mit 181,4 Mrd. Dollar (plus 18 Prozent) im Gesamt-Ranking lediglich zu Platz 28.
Der ungebrochene Siegeszug von Tiktok und anhaltende Fragen zum Metaverse überschatten die Zukunftsaussichten von Meta. Gründer Mark Zuckerberg konnte aber im Geschäftsjahr 2021, das im März 2022 zu Ende ging, gute Zahlen verkünden. Der Gewinn der Mutterfirma von Facebook, Instagram und Whatsapp stieg laut dem Ranking um 35 Prozent auf 39,4 Mrd. Dollar. Der Umsatz erhöhte sich ebenfalls um mehr als ein Drittel auf 118,0 Mrd. Dollar. Meta stieg unter den umsatzstärksten Firmen weltweit von Platz 86 auf Rang 71.
Vier Banken gehören laut „Fortune“ aktuell zu den zehn Unternehmen mit den höchsten Gewinnen. Platz acht des Rankings ging an die China Construction Bank, die Nummer zwei in der Volksrepublik. Die Staatsbank meldete den Angaben zufolge einen Gewinn von 46,9 Mrd. Dollar (plus 19 Prozent). Der Umsatz habe sich um 17 Prozent auf 200,4 Mrd. Dollar erhöht. Damit stieg die China Construction Bank vom 25. auf den 24. Platz.
Der Bankensektor dominiert zwar diese Top 10. Er stellt aber auch den Absteiger der Spitzengruppe. Das US-Finanzinstitut JP Morgan Chase fiel im Gesamt-Ranking vom 43. auf den 63. Platz. Der Grund war im Boom-Jahr 2021 ein Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 127,2 Mrd. Dollar. Beim Gewinn aber konnte JP Morgan Chase laut „Fortune“ mit 48,3 Mrd. Dollar (plus 66 Prozent) das siebtbeste Ergebnis weltweit vorweisen.
Die Industrial & Commercial Bank of China ist laut „Fortune“ gemessen am Umsatz die weltweit größte Bank. Sie kam mit 209,9 Mrd. Dollar (plus 14 Prozent) auf Platz 22 der „Global 500“ und verschlechterte sich damit um zwei Ränge. Den Gewinn in Höhe von 54,0 Mrd. Dollar (plus 18 Prozent) konnten weltweit den Analysten zufolge aber nur fünf Konzerne überbieten.
Der Corona-Boom bei Microsoft hält an. Der 1975 von Bill Gates und Paul Allen gegründete Software-Konzern meldete „Fortune“ zufolge im Geschäftsjahr 2021 einen Gewinn von 61,3 Mrd. Dollar. Das seien 38 Prozent mehr gewesen als im Vorjahreszeitraum. Das Umsatzplus von 18 Prozent auf 168,1 Mrd. Dollar reichte aber lediglich aus, um Platz 33 im Gesamt-Ranking zu halten. Microsoft machten dem Bericht zufolge unter anderem Lieferkettenprobleme bei der Xbox und ein enttäuschender Start von Windows 11 zu schaffen. Dafür habe das Unternehmen einen Auftrag über 22 Mrd. Dollar für die Lieferung von Augmented-Reality-Headsets für die US-Armee an Land gezogen. Microsoft wurde im Juni 2021 zudem nach Apple das zweite Unternehmen der US-Geschichte, das eine Marktbewertung von zwei Billionen Dollar erreicht hat.
Noch besser liefen die Geschäfte bis März 2022 bei der Google-Mutter Alphabet. Sie konnte ihren Gewinn laut den „Global 500“-Angaben mit 76,0 Mrd. Dollar nahezu verdoppeln (plus 89 Prozent). Dafür sorgte den Angaben zufolge unter anderem ein Umsatzplus von 50 Prozent bei den Cloud-Services. Der Gesamtumsatz stieg den Angaben zufolge um 41 Prozent auf 257,6 Mrd. Dollar. Alphabet verbesserte sich im Gesamt-Ranking vom 21. auf den 17. Platz.
Der Corona-Boom an den Börsen manifestierte sich auch bei Berkshire Hathaway. Die Konglomerat-Investmentgesellschaft von Warren Buffett meldete einen Gewinn von 89,8 Mrd. Dollar. Das waren 111 Prozent mehr als im vorherigen Geschäftsjahr. Der Umsatz stieg allerdings nur um knapp 13 Prozent auf 276,1 Mrd. Dollar. Die Folge: Berkshire Hathaway schnitt in den „Global 500“ von „Fortune“ drei Ränge schlechter ab und kam nur noch auf Platz 14. Der Gewinn reichte hingegen für den weltweit dritten Platz.
Nur ein Konzern konnte laut „Fortune“ zuletzt einen Gewinn im dreistelligen Milliardenbereich verbuchen. Beim nächsten Ranking wird Apple wohl aber diese Marke knacken. Der US-Konzern erzielte bis März 2022 einen Profit von 94,7 Mrd. Dollar, 65 Prozent mehr als im vorherigen Geschäftsjahr. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um exakt ein Drittel auf 365,8 Mrd. Dollar. Damit verschlechterte sich Apple im Boom-Jahr aber um einen Rang auf Platz sieben.
Noch hat der Club der Firmen mit einem Gewinn von mindestens 100 Mrd. Dollar nur ein Mitglied. Saudi Aramco schaffte den Sprung auf 105,4 Mrd. Dollar dank eines Gewinnplus von 114 Prozent. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2021, das wenige Tage nach der russischen Invasion in die Ukraine endete, um 74 Prozent auf 400,4 Mrd. Dollar. Damit verbesserte sich die weltweit größte Erdölfördergesellschaft im Gesamt-Ranking vom zwölften auf den sechsten Platz der gemessen am Umsatz größten Unternehmen.