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Tesla 10 Dinge über Elon Musk

Tesla-Chef Elon Musk: Im November kündigte er an, eine Tesla-Farbik in Brandenburg bauen zu wollen
Tesla-Chef Elon Musk: Im November kündigte er an, eine Tesla-Farbik in Brandenburg bauen zu wollen
© dpa
Paypal, SpaceX, Tesla – Elon Musk gehört zu den umtriebigsten Unternehmern aus dem Silicon Valley. Keine Herausforderung ist ihm zu groß und auch von Rückschlägen lässt er sich nicht beirren. Das sind seine wichtigsten Karrierestationen

Manchmal könnte man meinen, Elon Musk wolle im Alleingang die Zukunft einläuten. Der Ausnahmeunternehmer ist noch nicht einmal 50 Jahre alt und hat schon seine Spuren in den Geschichtsbüchern hinterlassen. Dabei erweist sich Musk als wahrer Renaissance-Mensch. Digitales Bezahlen, Raumfahrt, Elektromobilität – der gebürtige Südafrikaner packt vieles. So dachte man jedenfalls lange Zeit.

Spätestens seit 2018 ist der Mythos Musk angekratzt. Die Probleme bei Tesla häuften sich und Musk schien der Sache nicht gewachsen. Doch als PR-Manager in eigener Sache ist er immer noch eine Wucht: Mit der Entscheidung für Brandenburg als Standort für eine sogenannte Gigafactory sorgte er – zumindest hierzulande – wieder einmal für Aufsehen.

#1 Früh übt sich

Elon Musk wurde am 28. Juni 1971 in Pretoria in Südafrika geboren. Er besitzt auch die kanadische und US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Mit zehn Jahren brachte sich Musk Computerprogrammieren bei. Mit zwölf Jahren erfand er ein Computerspiel namens „Blastar“. Die Mission: Alien-Raumschiffe zerstören. Schon damals also träumte Musk vom Weltraum. Er bewies früh Unternehmergeist. Der Junge verkaufte den Code für das einfache Spiel für 500 Dollar an ein Computermagazin. Es lässt sich auf der Seite „ http://blastar-1984.appspot.com “ spielen.

#2 Ein echter Selfmade-Mann

Mit 17 Jahren zog es Musk erst nach Kanada, das Geburtsland seiner Mutter, und schließlich in die USA. Damals im Gepäck: „2000 Dollar, einen Rucksack und einen Koffer voller Bücher“, erinnerte sich Musk 2018. Das Studium (Volkswirtschaftslehre und Physik) habe er sich selbst finanziert. 1995 begann er an der kalifornischen Stanford University eine Promotion. Nur zwei Tage später brach Musk das Programm ab. Der Internetboom lockte. Der Karrierewechsel war damals durchaus ein finanzielles Risiko. Musk hatte durch die Ausbildung 110.000 Dollar an Schulden angehäuft. Die waren aber bald getilgt.

#3 Start im Silicon Valley

Musk wollte ursprünglich gar nicht unbedingt Unternehmer werden. Er träumte anfangs von einem simplen Job beim Browser-Anbieter Netscape. „1995 dachte ich, das Internet würde etwas sein, das die Welt auf fundamentale Weise verändert und ich wollte Teil davon sein“, erzählte er in einem Interview. Netscape aber lehnte den Bewerber ab. Also gründete Musk sein erstes Unternehmen. Das erwies sich gleich als Volltreffer.

#4 Der erste Erfolg

Musk, sein ein Jahr jüngerer Bruder Kimbal und Investor-Mentor Greg Kouri gründeten 1995 in Palo Alto die Firma Zip2. Sie stellte Online-Reiseführer für Zeitungen bereit. Zu den Kunden gehörte die „New York Times“. Im Februar 1999 kaufte Compaq das Start-up für rund 340 Mio. US-Dollar. Musk soll 22 Mio. Dollar erhalten haben. Die Hälfte steckte er umgehend in sein nächstes Unternehmen, das zum Meilenstein der Digitalisierung wurde.

#5 Paypal

Kurz nach dem Verkauf von Zip2 gründete Musk 1999 den Finanzdienstleister X.com. Es war eine der ersten Online-Banken weltweit. Sie fusionierte im März 2000 mit dem Konkurrenten Confinity. Confinity hatte ein Programm für digitale Überweisungen im Angebot. Das wurde im Juni 2001 Namensgeber der Firma: Paypal. Im Oktober 2002 kaufte Ebay den Finanzdienstleister für 1,5 Mrd. Dollar. 165 Mio. Dollar gingen an Musk, Paypals größten Aktionär. Musk kaufte 2017 aus sentimentalen Gründen die Domain X.com von Paypal zurück. Die Seite zeigt lediglich ein schwarzes „X“.

#6 SpaceX

Raumfahrt war jahrzehntelang wegen der astronomischen Kosten die Domäne von Staaten. 18 Jahre nach seinem Computerspiel „Blastar“ machte sich Musk daran, dies zu ändern. Er gründete 2002 die Firma Space Exploration Technologies, kurz: SpaceX. Musk steckte Medienberichten zufolge 100 Millionen Dollar eigenes Kapital in das Unternehmen. Dessen Ziel klang zur damaligen Zeit größenwahnsinnig.

#7 Meilensteine der Raumfahrt

Aber das vermeintlich übergeschnappte Vorhaben gelang. SpaceX wurde binnen weniger Jahre der erste private Anbieter, dessen Raketen Satelliten in die Erdumlaufbahn beförderten (2008) oder im Auftrag der NASA Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS brachten (2012). SpaceX profitierte dabei auch vom Ende des kostspieligen Space-Shuttle-Programms 2011. Musk will Raumfahrt profitabel machen. Er setzt dabei auf wiederverwendbare Raketen. Im Dezember 2015 konnte eine Falcon-9-Rakete (benannt nach dem Millenium Falcon aus „Star Wars“) erstmals aufrecht gelandet werden. SpaceX musste aber auch Rückschläge verkraften. Einige Raketen explodierten.

#8 Tesla

Jahrzehntelang war das Elektroauto auch dank der Marktmacht der Verbrennungsmotorindustrie nicht aus den Startlöchern gekommen. Tesla half maßgeblich, Image und Entwicklung des Elektroautos voranzutreiben. Die Firma wurde 2003 von den Ingenieuren Martin Eberhard und Marc Tarpenning gegründet. Im Jahr darauf stieg Musk als einer der Risikokapitalgeber ein. 2008 wurde er CEO der finanziell angeschlagenen Firma. Die setzt beim Verkauf auf Online-Verkäufe und Showrooms statt ein herkömmliches Händlernetz. 2016 stellte Tesla das günstigere Model 3 vor. Binnen weniger Wochen gab es rund 325.000 Vorbestellungen. Anfang 2019 wurde das Model 3 zum meistverkauften E-Auto in den USA.

#9 Elon Musk: Skandale und Kontroversen

Allerdings kam Tesla nicht mit Produktion und Auslieferung nach. Im August 2018 sorgte Musk für Aufsehen, als er per Tweet verkündete, dass die Finanzierung einer möglichen Privatisierung von Tesla steht. Der Aktienkurs stieg daraufhin steil an, die US-Börsenaufsicht SEC warf Musk Marktmanipulation vor. Er und Tesla musste jeweils 20 Mio. Dollar Strafe zahlen, CEO Musk den Posten als Chairman räumen. „Das letzte Jahr war das schwierigste und schmerzhafteste Jahr meiner Karriere“, sagte Musk in einem emotionalen Interview der „New York Times“. Im Mai 2019 folgte der nächste Weckruf. Musk warnte per Rundmail vor einer drohenden Insolvenz. Demnach reichten die Barmittel nur noch für die nächsten zehn Monate.

#10 Boring Company, OpenAI

Man könnte annehmen, dass Musk mit SpaceX und Tesla genug zu tun hätte. Der Ausnahmeunternehmer aber strotzt offenbar nur so vor Ideen – und Selbstvertrauen. Mit seiner Boring Company will er die chronisch verstopften Highways in Los Angeles durch Tunnelsysteme entlasten. Hyperloop soll den Fernverkehr in den USA durch Hochgeschwindigkeits-Röhren revolutionieren. Musk sieht so manche Entwicklung aber auch kritisch. 2015 gehörte er zu den Mitgründern von OpenAI. Er bezeichnete Künstliche Intelligenz als die vermutlich größte Bedrohung für die Existenz der Menschheit. OpenAI soll als gemeinnützige Forschungseinrichtung ein Gegengewicht zur Forschung von Unternehmen bilden. 2018 verließ Musk OpenAI wegen möglicher Interessenkonflikte durch den Einsatz von KI bei Teslas selbstfahrenden Autos.

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