Die im Vorfeld erschienenen Pressemitteilungen und Ankündigungen verschiedener Firmen und Hersteller ließen es erahnen: Die CES steht wieder im Zeichen der Mobilität. Autonomes Fahren, Ride-Sharing Konzepte und Flugvehikel sind einige der großen Themen der diesjährigen Messe in Las Vegas. Capital hat sich einige Innovationen deutscher Hersteller genauer angesehen:
CES 2020

Audi zeigt auf der CES seine Designstudie AI:ME. Dabei handelt es sich nach Angaben des Herstellers um ein „empathisches Auto“, das mit Künstlicher Intelligenz vollgepackt. Mit diesen Funktionen kann das Auto nicht nur autonom fahren, es soll zudem alle Wünsche und Bedürfnisse seines Nutzers erkennen. So kann die Technik den Insassen virtuelle Landschaften anzeigen oder Essen bestellen – bedienbar durch Blicksteuerung.

Der deutsche Autozulieferer Bertrandt ist zum ersten Mal auf der CES vertreten. Präsentiert wird die sogenannte Innovationsplattform Harri, mit der das Unternehmen autonomes Fahren, Digitalisierung, Vernetzung und E-Mobilität in einem einzigen Fahrzeug bündeln will. Dafür hat Bertrandt ein komplett eigenständiges Fahrzeug entwickelt.

Künstliche Intelligenz lautet auch das Stichwort bei Bosch. Schon vor der Messe gewann das Unternehmen für sein 3D-Display den Innovation Award in der Kategorie „Vehicle Intelligence & Transportation.“ Mit der Technologie soll der Fahrer Warnsymbole auf dem Fahrzeugsdisplay schneller wahrnehmen. Weiter stellte Bosch ein Fahrassistenzsystem vor, das den Fahrern anhand den Bewegungen der Augenlider, Blickrichtung und Haltung analysiert und vor kritischen Situationen warnt – etwa, wenn er bzw. sie müde wird.

Der Mercedes AVTR sieht futuristisch aus. Wie passend also, dass zur Präsentation „Avatar“-Regisseur David Cameron mit auf die Bühne kam. Das Konzeptfahrzeug soll von eben diesem Film inspiriert sein. So hat es kugelartige Reifen, mit denen es sogar diagonal und seitwärts fahren kann. Und es mit modernet Batterietechnologie ausgestattet, die kompostierbar ist und ohne seltene Metalle auskommt.

Mit seinem Kamera-System kreiert der Autozulieferer Continental eine sogenannte transparente Motorhaube. Mithilfe von Satellitenkameras und einem intelligenten Bildverarbeitungsmechanismus wird das Umfeld des Fahrzeugs beim Filmen in einer Rundumsicht dem Fahrer angezeigt. So kann er das Gelände unter dem Fahrzeug sehen und unter Umständen Hindernissen ausweichen.

In Zusammenarbeit mit dem Soundspezialisten Sennheiser zeigt Continental zudem eine lautsprecherlose Audioanlage für den Fahrzeuginnenraum. Sie soll 3D-Sound über Schwingungen der Oberflächen im Wageninneren übertragen.

Der Lichtspezialist Osram tritt auf der CES als Partner des Schweizer Unternehmens Rinspeed. Auf dem Messestand wird das neue Konzeptfahrzeug „MetroSnap“ gezeigt, das mit Beleuchtungs- und Sensoriklösungen von Osram ausgestattet ist. Die Technik sorgt außen und innen für mehr Sicherheit, sie soll aber auch für mehr Komfort sorgen. „Mit ‚Human Centric Lighting‘ kann die Innenraumbeleuchtung zudem an die Stimmung der Insassen angepasst werden“, schreibt Osram. Und wenn Sie etwas im Fahrzeug vergessen haben, werden sie per „in-cabin-Monitoring“ informiert.

Der Anbieter von moderner Gebäudetechnik präsentiert auf der CES Tastensensoren. Damit lassen sich zahlreiche Multimediafunktionen vernetzen und zentral steuern. Zudem kann die Technik Energieverbräuche visualisieren und auswerten und über den integrierten Temperatursensor eine energieeffiziente Raumtemperatur unterstützen.