7 Fakten zu Geschäftsreisen
Die Corona-Pandemie hat Geschäftsreisen auf den Prüfstand gestellt. Für viele Berufstätige bleiben sie aber fester Bestandteil des Jobs. SAP Concur hat für seinen fünften „Global Business Travel Survey“ nach eigenen Angaben 3850 Geschäftsreisende in 25 Märkten befragt. Fast alle Teilnehmer (94 Prozent) waren demnach bereit, in den nächsten zwölf Monaten eine Geschäftsreise anzutreten
92 Prozent der willigen Geschäftsreisenden sahen in den Trips einen entscheidenden Faktor für den Erfolg ihres Unternehmens. 42 Prozent gaben als Grund die Pflege der Beziehung zu Kunden an. 41 Prozent wollten durch persönliche Begegnungen neue Klienten gewinnen. 38 Prozent fanden Geschäftsreisen notwendig, um über neue Trends und Technologien auf dem Laufenden zu bleiben
Dennoch haben Pandemie und die wirtschaftliche Situation Folgen für Geschäftsreisen. Viele der Umfrageteilnehmer berichteten von Budgetkürzungen (40 Prozent) und weniger Übernachtungen (32 Prozent). Jeweils 31 Prozent wurden in günstigeren und/oder qualitativ schlechteren Herbergen untergebracht. Das hatte teilweise direkte Konsequenzen für die Sicherheit der Reisenden
Organisierte Menschenhändler und andere Kriminelle haben häufig Hotels im Blick, die für Business Trips genutzt werden. So kommt es, dass sich Stewardessen häufig in ihrem Hotelzimmer verbarrikadieren und Sicherheitstipps in sozialen Netzwerken austauschen. Auch Geschäftsreisende sind vor Gefahren nicht gefeit. 53 Prozent der weltweit Befragten gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten ihre Unterkunft gewechselt zu haben, weil sie sich dort nicht sicher fühlten. Bei 28 Prozent kam dies im abgefragten Zeitraum mehr als einmal vor. In den USA waren deutlich mehr Geschäftsreisende betroffen, nämlich 70 beziehungsweise 47 Prozent
Sicherheit (44 Prozent) und Gesundheit (41 Prozent) waren für die Befragten in der Umfrage von SAP Concur die Hauptgründe, um eine Geschäftsreise abzusagen. Es folgten lokale Unruhen (34 Prozent), Inflation (34 Prozent), Budgetkürzungen oder Reisestopps (31 Prozent) sowie Remote Work und virtuelle Meetings (28 Prozent). Aber auch Burn-out während Reisen (27 Prozent) und Probleme bei der Kinderbetreuung (15 Prozent) hielten eine signifikante Zahl von Befragten von Business Trips ab
Viele Befragte beklagten zudem Diskriminierung beim Thema „Geschäftsreisen“. 62 Prozent sahen sich hier gegenüber Kollegen benachteiligt. Als die häufigsten Gründe wurden das Alter (21 Prozent), Akzent oder Geschlecht (jeweils 17 Prozent), körperliches Erscheinungsbild (16 Prozent) sowie ethnische Herkunft (15 Prozent) angegeben. Benachteiligt fühlten sich auch Menschen mit Kindern (13 Prozent), mit nicht heterosexueller Orientierung (acht Prozent) oder mit einer Behinderung (sieben Prozent)
Menschen mit einer Remote-Stelle fühlten sich bei Geschäftsreisen besonders benachteiligt. Von ihnen waren laut SAP Concur 77 Prozent der Ansicht, hier nicht dieselben Chancen zu haben wie Kollegen. Deutlich geringer fiel der Anteil unter Befragten aus, die ausschließlich im Büro (52 Prozent) oder nur zeitweise im Homeoffice (61 Prozent) arbeiteten. Das lag nicht nur an Diskriminierung durch Vorgesetzte. Remote-Beschäftigte sahen sich auch häufiger durch die Betreuung ihrer Kinder oder aber ihre schwierige wirtschaftliche Situation nicht in der Lage, Geschäftsreisen anzutreten