Erst seit der Coronapandemie sammeln deutsche Unternehmen und ihre Beschäftigten umfassend und intensiv Erfahrungen mit der Arbeit im Homeoffice. Zuvor waren zu dem Thema vor allem Klischees im Umlauf. So galt zum Beispiel aus der Perspektive vieler Vorgesetzter: Wer nicht am Firmenschreibtisch, sondern von zu Hause arbeitet, leistet unterm Strich weniger . Inzwischen hat sich längst gezeigt, dass oft das Umgekehrte gilt. Eine Studie des Personaldienstleisters Robert Half hat nun zudem untersucht, welche Einflüsse Remote Work aus Arbeitgebersicht auf das Arbeitsklima hat.
Das sind 6 wichtige Ergebnisse:
- Rund jede dritte Führungskraft (34 Prozent) in Deutschland stellt fest, dass sich die Kollegen im Team besser unterstützen.
- Für 33 Prozent der Befragten zeichnet sich Remote Work vor allem durch die gute Zusammenarbeit unter den aktuellen Bedingungen aus.
- 29 Prozent beobachten, dass die Mitarbeiter nach wie vor eine positive Einstellung zu ihrer Arbeit haben.
- Personalverantwortliche gehen zudem davon aus, dass hybride Arbeitsweisen die Geschäftskontinuität sichern (29 Prozent).
- Die Bindung wichtiger Mitarbeiter mit Schlüsselqualifikationen gelingt durch Remote Work nach Meinung der Befragten besser (28 Prozent).
- Die Mitarbeiter selbst profitieren nach Ansicht der Führungskräfte von mehr Flexibilität und einer besseren Work-Life-Balance sowie einer höheren Flexibilität, weil sie ortsunabhängig arbeiten und ihre Arbeitszeit besser einteilen können (28 Prozent).
Die Ergebnisse der Befragungen zeigen derweil auch, was bei Remote Work schwierig umzusetzen ist.
Das sind 3 häufig genannte Punkte:
- Zu den größten Herausforderungen gehört nach Meinung jeder dritten Führungskraft (33 Prozent) die Suche nach Mitarbeitern mit neuen Fähigkeiten.
- Ebenso viele (33 Prozent) finden es schwierig, das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit der Mitarbeiter im Blick zu behalten.
- 32 Prozent der Unternehmen sehen sich mit höheren Kosten beispielsweise für zusätzliche technische Ausstattung, Gesundheitsangebote oder die Kinderbetreuung konfrontiert.
Dennoch geht eine große Mehrheit der Manager (86 Prozent) davon aus, dass sich hybride Arbeitsmodelle dauerhaft in der Arbeitswelt etablieren.
Die Studie wurde im Dezember 2020 durchgeführt . Befragt wurden 1500 Manager mit Personalverantwortung in kleinen, mittelgroßen und großen Unternehmen in Belgien, Brasilien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

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