Noch ein Trello-Board anlegen, einen weiteren E-Mail-Unterordner einrichten, Daten aus einer Word- in eine Excel-Datei übertragen oder hingebungsvoll ein Dokument formatieren: Viele Arbeitnehmer verwalten sich gern. Das kann einen am Tag bis zu mehreren Stunden beschäftigen – macht aber nicht produktiver, und das wirklich Wichtige bleibt unerledigt. Dieses scheinbare Arbeiten, zu dem auch sinnlose Meetings zählen, wird Fake Work genannt. Hier sind 4 Tipps, wie Sie eine solche Zeitverschwendung vermeiden.
#1 Unnützes von Wichtigem unterscheiden
Wer Fake Work vermeiden will, muss klar erkennen, was ihn bei der Arbeit nicht weiterbringt. Checken Sie Ihre Routinen: Wie viel Zeit verwenden Sie täglich dafür, auf E-Mails, in denen alles gesagt ist, doch nochmal kurz zu antworten? Müssen Sie Termine wirklich in Ihrem Handy und einem analogen Terminkalender eintragen – und auch zwei bis drei verschiedene To-do-Listen führen? Könnten Sie Ihren Chef bitten, beim nächsten dreistündigen Meeting nur bei dem Teil anwesend zu sein, bei dem es um Ihren Arbeitsbereich geht? Schreiben Sie sich ein paar Tage lange auf, wie lange Sie mit welchen Tätigkeiten verbracht haben. Das hilft, einen besseren Überblick zu bekommen.
#2 An Zielen orientieren
In vielen Unternehmen werden Mitarbeiterziele oder Objectives and Key Results (OKR) vereinbart. Führen Sie sich diese vor Augen, wenn Sie Fake Work aus Ihrem Arbeitsalltag aussortieren. Nur was dem Erreichen der Ziele – sowohl der Firma als auch der persönlichen - hilft, bleibt drin.
#3 Austausch mit Kollegen
Manchmal fällt es möglicherweise nicht so leicht, Aufgaben zu priorisieren. Zudem tendieren die meisten Menschen dazu, die eigenen Tätigkeiten als die unentbehrlichsten zu sehen. Holen Sie sich daher Feedback von anderen Mitgliedern Ihres Teams ein: Wie bewerten diese die Wichtigkeit und Effizienz einzelner Arbeitsschritte? Gemeinsam kann das Erkennen von Fake Work leichter fallen. Auch die Meinung von Vorgesetzten kann dazu wichtig sein.
#4 Arbeitstag strukturieren
Mit Fake Work lenken wir uns gern ab, wenn wir gerade etwas unschlüssig sind, was als nächstes zu tun ist. Wirken Sie dem entgegen, indem Sie jeden Arbeitstag mit einer klaren Struktur starten – gern in Form eines Stundenplans. Wenn Sie sich an diese Agenda halten, lassen Sie sich nicht so schnell von jeder neuen E-Mail ablenken. Auch wenn die Leistungskurve sinkt, neigen wir dazu, uns mehr als nötig mit vergleichsweise simplen organisatorischen Tätigkeiten zu befassen. Machen Sie daher regelmäßig Pausen und vergessen Sie auch das Essen und Trinken nicht.

Kennen Sie schon unseren Newsletter „Die Woche“ ? Jeden Freitag in ihrem Postfach – wenn Sie wollen. Hier können Sie sich anmelden