Gehalt So beeinflusst die Pandemie Gehaltsverhandlungen

Symbolbild Gehalt
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© Jens Schicke / IMAGO
Mehr als ein Drittel der Beschäftigten in Deutschland sind laut Studie aktuell unglücklich mit ihrem Gehalt und wünschen sich im Schnitt rund 28 Prozent mehr. Aktiv werden sie deswegen aber nicht

Die Arbeitgeber dürfte es freuen: Die steigende Arbeitslosigkeit und die Zunahme der Kurzarbeit in der Coronapandemie führen auch dazu, dass viele Beschäftigte nicht um eine Gehaltserhöhung bitten. Nur etwa ein Viertel der Befragten gab in einer Studie der Jobplattform Stepstone an, im vergangenen Jahr nach mehr Gehalt gefragt zu haben oder dies noch tun zu wollen.

Fast jeder Zweite sagte, er habe die Gehaltsforderungen wegen der Corona-Pandemie verschoben. Wichtiger als eine bessere Bezahlung sei derzeit die Sicherheit des Arbeitsplatzes, erklärten rund drei Viertel. Die Mehrheit hat Verständnis dafür, aktuell keine Lohnerhöhung zu erhalten.

Hier sind 5 weitere zentrale Ergebnisse der Befragung:

  1. Rund 30 Prozent der Beschäftigten bekamen im vergangenen Jahr keine Gehaltserhöhungen, variable Bezüge wie Boni wurden gestrichen.
  2. 44 Prozent verdienten – etwa aufgrund von Kurzarbeit - weniger als ursprünglich angenommen.
  3. Umgekehrt zeigte sich aber auch: Fast ein Viertel konnte sich trotz Pandemie über ein Plus auf dem Lohnzettel freuen. Auch rund 60 Prozent derjenigen, die 2020 einen neuen Job antraten, sahen keine negativen Auswirkungen auf ihr Gehalt.
  4. Mehr als ein Drittel der Beschäftigten wäre statt einer Gehaltserhöhung auch mit Benefits wie weiteren Urlaubstagen oder einem Jobticket zufrieden.
  5. Der Großteil ist zudem optimistisch, dass es nach Ende der Coronakrise Gehaltsanpassungen geben werde. Rund 20 Prozent erwarten jedoch eine entsprechende Initiative des Arbeitgebers.

Für die Studie wurden im September und Oktober 2020 zwei Onlinebefragungen mit insgesamt rund 28.000 Beschäftigten durchgeführt. Darunter waren rund 2700 Führungskräfte sowie rund 2000 für die Personalbeschaffung zuständige Experten.

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