Das Ziel des Innovation Consensus in Berlin ist klar: große, wichtige Fragen aufwerfen und dafür elegante Lösungen finden. Wie versorgt Deutschland seine alternde Bevölkerung in Zukunft? Wie können wir den Unternehmergeist stärken? Wie sollen unsere Universitäten in 20 Jahren aussehen? Die Zukunft birgt Chancen, mit dem Innovation Consensus wollen Google, Deutsche Bank und Shell klären, wo genau diese Chancen liegen - und wie wir sie nutzen können.
Dabei gilt aber: “Wir verstehen Technologie nicht als Selbstzweck”, sagt Max Senges, der das Projekt für Google betreut. “Einem humanistischen Ansatz folgend muss es immer darum gehen, einen Mehrwert im (Zwischen)Menschlichen zu schaffen.”
Noch bis zum 20. August kann jeder Vorschläge dazu einreichen. Auf einem Gipfel Ende August werden Vordenker, Entscheider, Manager aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft die 10 viel versprechendsten Chancen und Projekte auswählen und vorstellen.
Capital ist Medienpartner des Innovation Consensus und haben deswegen schon einmal auf die lange Liste von bisher eingereichten Projekten und Ideen geschaut und ganz subjektiv, ohne eine Vorentscheidung treffen zu wollen, drei Favoriten ausgewählt.
Deutsche Hochschul-Cloud
Was ist das Problem?
Das Internet ist eine Wissensmaschine. Universitäten sind Wissensmaschinen. Aber so richtig zusammengefunden haben beide noch nicht in Deutschland. Unis sind Einzelkämpfer. Dabei wissen wir doch: Wissen ist der einzige Rohstoff, der sich vermehrt, wenn man ihn benutzt und teilt.
Gibt es schon eine Idee, wie es gelöst werden kann?
Deswegen schlägt Ansgar Baums vor, eine deutsche Hochschul-Cloud zu entwickeln, auf der Standardwissen digital bereit gestellt und aufgearbeitet wird. Es bliebe mehr Zeit für die Betreuung der Studenten.
Capital sagt:
Super Idee! Dann braucht man sich nicht mehr vom Nachbar das Lehrbuch zu leihen.
I'm Crowd
Was ist das Problem?
Wenn nur Sie allein, beim Einkauf darauf achten, zum Beispiel nur Fair Trade-Produkte zu kaufen, ist das zwecklos. Ein Kauf macht keinen Unterschied. Wenn aber Sie und alle ihre Freunde und deren Freunde das tun würden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Unternehmen reagieren. Nur können Sie schlecht, alle ihre Freunde persönlich darum bitten.
Gibt es schon eine Idee, wie es gelöst werden kann?
Ja, Jens Schröder würde gerne eine App programmieren, um seine eigenen guten Taten in den sozialen Netzwerken veröffentlichen zu können.
Capital sagt:
Wenn das klappt, erfinden wir ein neues Wort: Schwarmfreundlichkeit.
Fail Con Berlin
Was ist das Problem?
Wenn man scheitert, ist das schlecht. Wenn man in Deutschland scheitert, schlechter. Warum auch immer: Hierzulande gelten Unternehmer, die etwas versuchen, aber keinen Erfolg haben als ‘Versager’. Das ist schlecht für die Unternehmerkultur.
Gibt es schon eine Idee, wie es gelöst werden kann?
Indem man anderen, die schon einmal gescheitert sind, zuhört - auf der Fail Con Berlin.
Capital sagt:
Aus eigenen Fehlern zu lernen, ist klug. Aus den Fehlern anderer zu lernen, am Klügsten.
Mehr zum Wettbewerb unter www.innovation-consensus.de
Foto: © Michael Blann/Getty Images